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Auszeichnung für Ruth Gerbracht

Weser-Kurier-Sportredakteurin Ruth Gerbracht kann sich über eine hohe Auszeichnung freuen: Sie erhielt die Auszeichnung vom Verband der Deutschen Lokalzeitungen den 2. Lokalsport-Preis für ihre Reportage „Dienstreise in Grün-Gold: 21 Stunden für den Triumph“. Der Verein Bremer Sportjournalisten gratuliert zu dieser Ehrung.

Gruen-Gold-Truppe

Gespannt verfolgen die Bremer Tänzerinnen und Tänzer mit Trainer Roberto Albanese (vorne rechts) die Videoaufzeichnung der Vorrunde. Fotos: Ruth Gerbracht

Dienstreise in Grün-Gold: 21 Stunden für den Triumph

Von Ruth Gerbracht

Eine Reise abseits vom Glanz und Glitter des Tanzsports zeigt, wie aufwendig die Grün-Gold-Formation kämpft, um am Abend eines langen Bundesliga-Tages als Sieger das Parkett zu verlassen.
Düren. Es war mal wieder ein perfekter Abend. Die Lateinformation des Bremer Grün-Gold-Club gewann am späten Samstagabend das dritte Bundesligaturnier der Saison und hat sich damit vorzeitig für die Weltmeisterschaft im Dezember qualifiziert. „Das haben sie wirklich super gemacht“, freute sich Trainer Roberto Albanese über die ausdrucksstarke Leistung seiner Mannschaft, die schließlich – zum dritten Mal – mit sieben Einsen belohnt wurde.
Völlig unverständlich war dagegen die Bewertung des B-Teams, das in Düren nach seinem schwachen Auftritt im zweiten Turnier dieses Mal eine fehlerfreie und rasante Vorstellung ablieferte. Die Mannschaft von Trainerin Uta Albanese wurde zwar hinter dem TSZ Velbert Dritter, allerdings knapp mit drei Vieren und vier Dreien.
Gefeiert werden durfte trotz dieses kleinen Wermutstropfen. Schließlich tanzt der Europameister aus Bremen, das A-Team, derzeit in einer eigenen Liga. Acht Paare, zwei Runden à sechs Minuten in perfekter Harmonie und Synchronität – und am Ende heißt der Sieger Grün-Gold Bremen – in dieser Saison immer mit allen Einsen.
Doch was am Abend so glamourös und leicht ausschaut, ist das Ergebnis harter Trainingsarbeit. Und nicht nur das. Auch ein Turniertag hat wenig Glanzvolles zu bieten. Stattdessen: Viel Arbeit, eine Menge Schweiß, ein elend langer Tag, das permanente Bemühen, über viele Stunden eine Wettkampfspannung zu halten. Alles, was zum Erfolg gehört, bleibt für den Zuschauer meist unsichtbar. Um ein wenig Transparenz zu bieten, haben wir uns an die Fersen der Lateinformation des Grün-Gold-Club Bremen geheftet und sie zum dritten Bundesligaturnier nach Düren begleitet.
Beginn einer Dienstreise

8.00 Uhr: Bei ungemütlichen 3 Grad minus treffen sich die Tänzer am ZOB. Der Bus, der beide Bremer Lateinformation, A- und B-Team, nach Düren bringen soll, wartet bereits. Noch ziemlich blass, etwas müde und in dicke Schals gehüllt sind die Formationstänzer kaum zu erkennen. Dennoch: Es herrscht bereits ein großer Begrüßungstrubel, begleitet vom Klappern der Koffertrolleys, die schließlich im Bauch des Busses verschwinden. Noch schnell einen Kaffee beim Fastfood-Shop nebenan ergattern und dann endlich, geht’s los. Mit dabei: 52 Reisende – Teams, Trainer, Präsident sowie die unzähligen Kisten an Marschverpflegung – von Vereinswirtin Inge Neumann liebevoll zusammengestellt.
8.30 Uhr: Die ersten versuchen, die kurze Nacht mit einer Runde Schlaf zu kompensieren. Andere hingegen sind zu aufgekratzt, um die Augen zu schließen. Ein Video muss her: Zum x-ten Mal flimmern die Animationsfiguren von Ice Age über den Videobildschirm.

12.30 Uhr : Nach viereinhalb Stunden ist das Ziel erreicht. Die letzten zwei Stunden haben einen mehr und mehr an eine Klassenfahrt erinnert. Musik, viel Gelächter und viel Unsinnreden sorgen für gute Laune. Von Wettkampfanspannung ist noch nichts zu spüren. Die wird erst jetzt, nachdem alle aus dem Bus stürmen, ein kleines bisschen erkennbar. In Windeseile ist der Bus leer. Die beiden Umkleidekabinen werden schnellstens in Beschlag genommen. Die modernen Räume der Arena Kreis Düren mit den anliegenden Duschen können sich wirklich sehen sehen lassen. Großzügig geschnitten, lassen sie die vielen kleinen Verschläge, in denen Tänzer bei Formations-Turnieren oftmals hausen müssen, in Vergessenheit geraten.

12.40 Uhr: Katrin und Karola Löffler haben alle Hände voll zu tun. Ein langer Tisch muss her und vor die Garderobe gestellt werden. Hier soll das Büfett mit der Verpflegung für den ganzen Tag stehen. Die beiden sind nicht mehr wegzudenken, wenn es darum geht, die Mannschaften zu verköstigen. Der Blick anschließend aufs Büfett verheißt Sensationelles: Salate, Gemüse, Obst, Kuchen, belegte Brötchen und eine köstliche Nudelpfanne – das muss bis ungefähr 22 Uhr reichen. Es grenzt fast an ein kleines Wunder, was die beiden – ehrenamtlich versteht sich – in so kurzer Zeit auf die Beine stellen. Eine Logistik, die Mutter und Tochter schon zu Hause bei sich ausgetüftelt haben.
Verwandlungen

13.00 Uhr: Unterdessen geht es in der Kabine darum, blonde, blasse Norddeutsche in schwarzhaarige braungebrannte Lateintänzer- und Tänzerinnen zu verwandeln. Vor allem der zusammengerührte „Profitan“ lässt kein bisschen weiße Haut mehr zu. Gegenseitig sprühen sich die Damen die ziemlich eklig aussehende braune Flüssigkeit auf den gesamten Körper. Dann wird das Ganze mit einem Schwamm verteilt. Die Spuren dieser Bräunungsaktion sind anschließend in den makellos sauberen weißen Duschräumen nicht zu übersehen. Angeblich verschwinden diese auch wieder so schnell, wie sie gekommen sind. Wir werden sehen.

Schminken1Schminken2

Wenn alles fertig ist, schauen Julia uns Nadine perfekt aus.
Beim richtigen Augen-Makeup ist viel Fingerspitzengefühl gefragt.

13.15 Uhr : Wer zunächst die Verspanntheit einer vierstündigen Busfahrt loswerden will, kann dies bei Heiner Wolken tun. Der Physiotherapeut ist immer dabei, und für die Wehwehchen der Tänzer zuständig. Hier in Düren schlägt er seine mobile Massagebank im Duschraum auf. Kurz nach dem Aufklappen gibt’s die ersten Anfragen. „So ein Bundesligatag ist anstrengender als bei einer WM, wo wir einen Tag vorher anreisen und ein Hotelzimmer haben“, stöhnt Ernst Rych. An diesem Abend hat der Physiotherapeut eine Menge zu tun. Doch Heiner Wolken legt nicht nur Hand an. Aus seinem Koffer verteilt er eine Kopfschmerztablette an die Trainerin, ein ätherisches Öl für die verschnupfte Tänzerin Katja – und einen witzigen Spruch gibt’s noch für alle obendrauf.

13.30 Uhr: 18 Tänzer und Tänzerinnen drängeln sich vor zwei Spiegeln. Alle mit Haargel, Kamm oder Makeup-Schwamm bewaffnet. Hektik allerdings ist Fehlanzeige. Denn einige drehen wieder ab und setzen sich mit kleinen Spiegeln in der Hand auf den kalten Fliesenboden und frisieren weiter. Jeder hilft jedem. Uta Albanese, Trainerin des B-Teams, übernimmt in vielen Fällen das Augen-Make-up, die routinierten Tänzerinnen versorgen für sich selbst. Schwarzes Haarspray mit einer Ladung Haarlack geben den Herren der Grün-Gold-Formation den entschiedenen Kick für den Latinolook. Bei den Damen geht es dann richtig rund. Erst muss Maß für den exakten Mittelscheitel genommen werden, bevor die Haare mit einer dicken Gelschicht stramm nach hinten gekämmt werden. Dann wird’s ernst: Wenn das Haar glatt am Kopf anliegt, wird schwarze Schuhcreme aufgetragen. Die hält am besten, ist am preiswertesten und lässt sich am besten wieder auswaschen. Die Marke spielt dabei keine Rolle.

14.45 Uhr: Stellprobe. So langsam wird es ernst auf dem Parkett. Erste Wettkampfanspannung ist zu spüren. Für 15 Minuten darf jede Lateinformation auf die unbekannte und ungewohnte Tanzfläche. Das Parkett kann getestet werden. Die Fläche in Düren ist extrem schmal. Es wird geprüft, wie und wo die Tänzer am besten bei den Diagonalen stehen. Mal ist es zu eng, mal zu weit auseinander. Trainer Roberto Albanese gibt oben von der Tribüne, wo er von einer Ecke zur anderen tigert, die nötigen Anweisungen. Die letzten Korrekturmöglichkeiten werden genutzt. Der Trainer ist im Großen und Ganzen zufrieden. Seine Aufmerksamkeit gilt vor allem einem Paar, das in der Vorrunde zum ersten Mal in dieser Saison aufs Parkett muss. Sie brauchen viel Zuspruch, die Nervosität ist dort besonders groß. Pünktlich nach 15 Minuten wird die Mannschaft vom Wettkampfleiter vom Parkett gescheucht. Betteln um weitere Minuten sind verpönt.

15.00 Uhr: Reparaturarbeiten: Weiter geht’s mit Bräunen, Schminken oder Restaurierungsarbeiten an den Fingernägeln. Auch dafür gibt es beim Grün-Gold-Club einen Ansprechpartner: Claudia Weber reist mit ihrem Koffer von Turnier zu Turnier mit und hat nageltechnisch alles im Griff. Fazit an diesem Abend: Lediglich drei abgebrochene Nägel müssen repariert werden.

16.00 Uhr: Ansonsten heißt es: Weiter warten bis zum ersten Auftritt. Die Zeit überbrücken. Mit lauter Rockmusik versuchen die Mannschaften sich in Stimmung zu bringen. Aufwärmübungen in den leeren Gängen der Halle sollen den Körper schon mal in die richtige Form bringen. Dehnübungen auf kalten Betonböden würde kein Fußballer akzeptieren, die Tänzern tun dies klaglos. Sie sind es nicht anders gewohnt. So langsam hält es kaum einen noch in der Kabine. Alle wollen endlich raus. Wollen endlich tanzen. Ein lateinamerikanisches Feuerwerk abbrennen.
Einmarsch der Gladiatoren

18.40 Uhr: Dann ist es soweit. Die Veranstaltung beginnt. Alle acht Formationen begeben sich zur ersten Vorstellung aufs Parkett und werden von 1500 Zuschauern begeistert empfangen. Die Begeisterung steckt an und lässt den Adrenalinspiegel bei den Formationstänzern in die Höhe schnellen.

18.50 Uhr: Wieder warten. Die Bremer starten als letztes der acht Teams. Die Kabinentür ist geschlossen. Roberto Albanese hat seine Mannschaft zusammengeholt. Die Videoaufnahme der Stellprobe wird auf dem mitgebrachten Fernseher gezeigt und konzentriert analysiert. Der Trainer ist ein Meister der Motivation. Er lobt, kritisiert, baut auf und gibt dem Team eine Menge Selbstbewusstsein mit auf den Weg. „Mit zwei Siegen im Rücken habt ihr genügend Selbstvertrauen, um noch präsenter aufzutreten. Leidenschaft will der Coach sehen. Das Publikum soll eingefangen und verzaubert werden. Konzentriert hören alle zu. Keine Blödelei, kein dummer Spruch ist in dem Moment zu hören. Alle wissen, worum es geht. Die Formation ist die beste, die es zurzeit gibt. Das wollen sie unter Beweis stellen. Alle Entbehrungen, die dieser glamourös aussehende, aber ungemein trainingsintensive Sport mit sich bringt, sind in dem Moment vergessen, wenn die Musik erklingt.

19.40 Uhr: Als letztes der acht Teams schreiten die Tänzer und Tänzerinnen der Grün-Gold-Formation auf die Fläche. Begleitet werden sie vom sympathischen Applaus der ungefähr 1500 Zuschauer. Der Trainer nimmt auf seinem Stuhl Platz, gibt das Zeichen – darauf haben sie seit heute morgen gewartet: Die italienisch-klassische Musik der neuen Choreographie „Siamo noi“ erklingt, und sechs Minuten lang bewegen sich acht Paare elegant, dynamisch, rasant und ungemein synchron auf dem Parkett. Eine überzeugende Vorstellung. Fürs erste zumindest. Schließlich wartet noch das Finale. Dort tanzen dann die besten fünf Formationen am Abend schließlich um den Sieg im dritten Saisonturnier.

20.20 Uhr: Erneut Besprechung: Der Trainer ist zufrieden. Für den ersten Durchgang war das eine souveräne Vorstellung. Kleine Fehler werden mittels Videoaufzeichnung aufgearbeitet. Wieder sitzen alle im Umkleideraum eng zusammen. Die meisten auf dem Boden. Für alle ist kein Platz auf den Bänken. Selbstkritisch versuchen sie, sich selbst auf eine noch bessere Endrunde einzustimmen. Der Trainer will vor allem eins im Finale noch besser sehen: „Mehr Leidenschaft“. Das macht Lateintanzen aus, und genau das ist die Stärke der Bremer.
Finale

21.15 Uhr: Die Lateinformation des Grün-Gold-Club muss als erste auf die Fläche. Manchem erscheint dies als Nachteil, in diesem Fall ist es egal. Schon beim Einmarsch sieht man an der Körpersprache: Hier sind wir (italienisch: Siamo noi) – wir sind die besten. Selbstbewusst und mit den vom Trainer geforderten Emotionen schöpfen sie ihr großes tänzerisches Potenzial perfekt aus. Der Lohn: Sieben Einsen, die beste Wertung, die man bekommen kann. Der Jubel ist grenzenlos. Sie haben es wieder geschafft. Zweimal sechs Minuten lang haben sie bewiesen, dass ihnen national zurzeit keine andere Lateinformation nahekommt. Sie haben den Lohn für ihr hartes Training erhalten. Eine kleine Glasschale bekommt der Trainer bei der Siegerehrung in die Hand gedrückt. Für die Aktiven gibt es Medaillen. Sonst nichts. Ein Scheck – Fehlanzeige. Doch das ist auch kein Thema bei den Teams. Sie sind Amateure. Der Sport, obwohl immens aufwändig, ist Hobby – neben Beruf oder Studium. Damit haben sie sich längst abgefunden. Jetzt wird erst einmal gefeiert.

22. 00 Uhr: Es darf abgeschminkt werden. Der Andrang unter den Duschen ist groß. Runter mit dem Bräunungsmittel, der Schuhcreme und den Haarteilen. Rein in bequeme Jeans und T-Shirts. Der Koffer ist schnell gepackt. Als alle aus der Kabine kommen, sehen sie wieder bremisch aus: Blond und ein bisschen blass. Nur der Inhalt des zurückbleibenden Müllbeutels verrät, dass hier mal Lateintänzer zu Gast waren.

23.00 Uhr: Auf der After-Showparty mit allen Teams wird noch weiter „abgerockt“. Müde scheint hier keiner zu sein. Die Tanzfläche ist prall voll, die Stimmung auf dem Höhepunkt. Für die Bremer Lateinformationen ist allerdings um 0.15 Uhr Schluss. Während Frank, der Busfahrer, seine Insassen sicher durch die Nacht kutschiert, geht die Party im Bus weiter. Einige machen tatsächlich bis zur Ankunft am ZOB um 5 Uhr morgens durch. Allen anderen fallen zuvor – erschöpft aber glücklich – doch die Augen zu.

5.00 Uhr: Zurück in Bremen nach mehr als 21 Stunden, der Sieg – ein hartes Stück Arbeit. In zwei Wochen geht’s wieder los.

Weitere Bilder stehen auf der Homepage des Grün-Gold-Clubs: www.ggc-bremen.de


Olaf DorowVDS zeichnete in Berlin Olaf Dorow und Jan-Dirk Bruns aus

Der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) ehrte traditionell auch während seiner Hauptversammlung 2010 in Berlin, bei der er das 100jährige Bestehen der deutschen Sportpresse feierte, Kolleginnen und Kollegen für herausragende journalistische Artikel oder Sendungen – darunter zwei Bremer. Olaf Dorow (Foto rechts) aus der Weser-Kurier-Sportredaktion erhielt den 3. Preis in der Kategorie „Großer VDS-Preis“ für die nachfolgende Reportage, die er am 8. November 2009 im Weser Kurier veröffentlichte, Jan-Dirk Bruns von Radio Bremen Fernsehen bekam den 2. Preis in der Kategorie „VDS-Fernsehpreis“ für den Film „Der wahre Erfinder der Schraubstollen“, den der WDR am 31. August 2009 sendete. Der Verein Bremer Sportjournalisten gratuliert ihnen zu dieser verdienten Auszeichnung.

Die Mauer war das beste Doping

Was es bedeutet hat, in der DDR Leistungssportler gewesen zu sein – und zwar ein "pflaumenweicher Rundendreher"

Von Olaf Dorow

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Artikel schreiben soll. Als mein Chef fragte, ob ich nicht, aus Anlass des Mauerfall-Jubiläums, über die DDR-Sportler berichten könnte, ich sei schließlich mal einer gewesen, da dachte ich: Ja, und? Ich war kein Olympiasieger. Ich war noch nicht mal Olympiateilnehmer. Ich habe einmal Bronze geholt bei der DDR-Meisterschaft über 5000 Meter. Einmal war ich Mitglied der A-Nationalmannschaft. In einem Länderkampf der Freundschaft gegen die UdSSR, in Karl-Marx-Stadt. 5000 Meter, zwei Ostdeutsche gegen zwei Russen. Ich war der schwächere Ostdeutsche und habe mich auf den schwächeren Russen konzentriert. Mit einem furiosen Antritt bin ich ihm weggerannt auf der Zielgeraden. Aber vorne machte der starke Russe meinen starken Kumpel aus Potsdam platt. Deswegen stand es am Ende nach Punkten 4:3 für die sowjetischen Freunde. Wir hatten unsere Disziplin verloren. „Pflaumenweiche Rundendreher“, hat der Funktionär Manfred Ewald mal über uns Langstreckenläufer gesagt. Einen Länderkampf der Freundschaft zu verlieren war eine Schande. Nicht in der Zeitung oder in der „aktuellen kamera“, aber intern, im System. Es machte sich nicht gut für die Akte. Sportler als Karteikarten. Ewald war Chef des DTSB. Er war sehr mächtig. Er war der Erich Mielke des DDR-Sports. Wir fanden Ewald furchtbar. Fanden es doof, wie er mit uns Nicht-Olympiasiegern umgesprungen ist. Wir waren für ihn Karteikarten, bestenfalls. Im Grunde waren wir undankbares Pack. Haben dem Arbeiter- und Bauernstaat auf der Tasche gelegen und sind um die Bahn geschlichen wie kastrierte Faultiere. Aber wir konnten uns auch schön lustig machen über Ewald. Er hat genauso bescheuert geredet wie Honecker, und wir haben das nachgeäfft. Am Abend nach dem Länderkampf haben uns die Russen im Hotel zu einer Flasche Wodka überredet. Und dann noch zu einer. Was soll ich erzählen über den DDR-Sport? Man weiß doch schon so viel. Man weiß, dass alle gedopt waren. Doping und Drill, das war’s. Man leistete sich einen riesigen Doping-Drill-Apparat und warf noch ein Stasinetz drüber. Volkswirtschaftlich gesehen war das Mumpitz. Es ging aber nicht um Volkswirtschaft. Es ging um Ideologie. Ich wollte kein Diplomat im Trainingsanzug sein. Mir war das ziemlich egal. Meinen Kumpels war das auch egal. Der ganze Drill-Apparat hat nur funktioniert, weil er, eher ungewollt, ein perfektes Motiv mitlieferte. Wir wollten die Coolsten und Besten sein, wie James Bond, das sowieso. Aber vor allem: Wir wollten mal raus. Der Sport war eine Chance, wahrscheinlich meine einzige, hab’ ich gedacht. Letztlich war es das. Dafür haben wir wie besessen trainiert. Man könnte sagen: die Mauer hat uns angespornt. Sie war ein viel besseres und viel wichtigeres Doping als Oral-Turinabol. Einmal bin ich in einer Woche 270 Kilometer gelaufen, viele davon in scharfem Tempo. Wenn es verschneit oder vereist war, sind wir in der Trainingshalle des SC Empor Rostock gerannt. 25 Kilometer waren 92 Runden. Wenn man drin war in dem Drill-System, dann war man umsorgt. Man war privilegiert im Vergleich zu denen, die nicht drin waren. Als ich, in der achten Klasse, von einer normalen auf die Sport-Schule kam, bestand die Essenspause nicht mehr aus einer großen Hofpause. Sie war jetzt eine ganze Unterrichtsstunde lang. Es gab nicht mehr an vier von fünf Tagen ungenießbaren Schulspeisungsbrei. Es gab fast jeden Tag Fleisch und ordentlich Nachtisch. Die Schule war auf den Sport abgestimmt, nicht andersherum. Wir hatten unsere Ärzte, unsere Physiotherapeuten. Drei Massagen pro Woche. Als ich gut genug war, bekam ich ein bis zwei Mal im Jahr Adidas-Schuhe. Auf einer Disko Adidas anhaben, das war super. Ich war Leistungssportler, ich war was Besonderes. Um den Führerschein zu erwerben, musste man in der DDR zwei bis drei Jahre warten und rund 1000 Mark bezahlen. Wir kannten einen Fahrlehrer von der „Gesellschaft für Sport und Technik“. Zwei Wochen Wartezeit, zehn Stunden auf einem LKW, vorwiegend Umzugsfahrten zu weiteren Bekannten des Fahrlehrers, dann war ich „Militärkraftfahrer“ und hatte den Schein. Der Preis: 60 Mark und ein Paar Adidas. Westsachen waren eine tolle Sache im Osten.

Ein Sonderling an der Uni

Auch das Studium war auf den Sport abgestimmt. Ich ging zum Seminar, wenn es passte. Wochenlang fiel das Studium aus, ich rannte in Trainingslagern herum, irgendwo in den Wäldern Brandenburgs oder auf Usedom, im Rila-Gebirge in Bulgarien, im Kaukasus. Ich war ein Sonderling an der Uni Rostock. Ich hatte einen individuellen (!) Stundenplan in einem Einheitsstaat. Ich brauchte nicht zur Vorbereitungswoche, in der man mit soviel Marxismus-Leninismus versorgt wurde, dass es unter Studenten nur noch „Rotlichtbestrahlung“ hieß. Ich brauchte nicht wie die Kommilitonen zum Einsatz auf den Kartoffelacker, nicht ins ZV-Lager (Zivil-Verteidigung, „die Augen links!“). Ich musste nicht mal zur Armee. Im Studienplan für Diplom-Germanisten waren eigentlich 300 Stunden Marxismus-Leninismus vorgeschrieben. Ich hatte nicht mal 30. Aber wenn man nicht drin war im Drill-System, wenn man, wie es hieß, „vom Leistungsauftrag entbunden“ wurde, dann war’s das. Dann musste man aufpassen, dass einen nicht noch die NVA griff, dann musste man damit klarkommen, dass man jetzt nichts Besonderes mehr war und womöglich auch nie mehr rauskommt. Der Drill war heftig Jedes Jahr wurde kräftig gesiebt. In der achten Klasse waren wir 28 Leichtathleten an der KJS Rostock. Wir waren die Auserwählten des gesamten Bezirks Rostock. Die Besten unseres Jahrgangs zwischen Lübecker Bucht und der Insel Rügen. Fünf Jahre später war ich der einzige von den 28, den man noch nicht vom Leistungsauftrag entbunden hatte. Ich hatte Glück. Am Ende der achten Klasse bin ich DDR-Jugendmeister über 400 Meter geworden und deswegen konnte ich mir ein paar Jahr Jahre voller schlapper Leistungen leisten. Als man mich schließlich doch rausschmeißen wollte, schaffte ich bei der Junioren-Hallenmeisterschaft in Senftenberg Platz zwei über 1500 Meter. Ich blieb im System. Der Drill war heftig. Mit 17, 18 kam mein Köper nicht klar mit den hohen Intensitäten, manchmal wurde mir nach den Intervall-Läufen schwarz vor Augen und ich musste spucken. Einmal entzündete sich meine linke Wade vom vielen Rumgerenne so sehr, dass sie drei Zentimeter dicker wurde als die rechte. Ich wurde an beiden Achillessehnen operiert, und einmal habe ich einen Infekt zu sehr unterdrückt. Bin trotzdem zu Wettkämpfen angetreten mit ihm. Am Ende hatte ich eine Gehirnhautentzündung. Das Doping: hieß nicht Doping. „Unterstützende Mittel“ hießen die Pillen. „Umis“ nannten wir sie. Wir hatten kein Unrechtsbewusstsein. Alle bekamen das, auch wenn man nicht groß drüber reden sollte. Ich hab’ nur wenig geschluckt und auch nicht besonders lange. Das lag daran, dass meine Muskeln zu sehr verkrampften davon. Bei anderen ging das besser. Wenn es bei mir auch besser gegangen wäre, hätte ich auch mehr Umis genommen, na klar. Unsere Bedingungen würde man aus heutiger Sicht nicht gerade High-Tech nennen. Manchmal waren die Schuhe Schrott, ehe neue Adidas kamen. Dann haben wir Heftpflaster drumgewickelt. Wir sind stupide auf einer zwei Kilometer langen Asphaltrunde am Rostocker Zoo herumgelaufen. Ein Jugendtrainer hat mit weißer Farbe auf den Asphalt gepinselt: „Was uns nicht tötet, macht uns hart“. Um Kraftausdauer zu bekommen, schnallte sich die Sprinterin Marita Koch einen Bauchgurt um und zog extra schwere LKW-Reifen über die Piste. Ein japanisches TV-Team drehte mal einen Film über die bekannte Weltrekordlerin. Am Ende sagten die Fernsehleute: „Sehr interessant hier, Ihre Anlagen. Aber jetzt zeigen Sie uns doch bitte mal, wo Sie wirklich trainieren!“ Die Japaner konnten nicht glauben, dass es das war.

Ein freiwilliges Ende

Als die Mauer fiel, war ich schon seit einem Jahr kein Leistungssportler mehr. Ich war ein Student, der auch auf die Montagsdemos ging. Ich hatte freiwillig aufgehört. Hatte keine Westreisen abbekommen, immer nur Ostblock. Dabei war ich sehr brav. Jedes Jahr wurde ich von der Stasi freigegeben. Das heißt, ich bekam den Vermerk, dass ich als „Reisekader fürs KA“ bestätigt bin, fürs kapitalistische Ausland. Das habe ich später in meiner Akte gelesen. Ich habe noch viel mehr gelesen, die Sportklubs waren voll von Informanten. Mein Trainer fragte mich, ob ich jetzt zu den 99 Prozent der Bevölkerung gehören wolle. Zu denen, die jeden Morgen stumpf ins Büro oder an die Werkbank gehen würden. Ich sagte ihm, ich bringe das nicht mehr: mich zu schinden wie blöde und am Ende doch nur Dritter zu werden. Keine Westreise zu kriegen, nicht mal eine klitzekleine, nach Hamburg oder Westberlin. Der Traum war vorbei. Einen Monat nach dem Mauerfall fing ich wieder an zu trainieren. Ohne Trainer, ohne Vorgaben, ohne Doping. Ich gewann den Trierer Silvesterlauf, ich gewann die Mitsubishi-Prämie beim Genfer Altstadtlauf, ich war der Schnellste bei einem Straßenrennen durchs Brandenburger Tor und qualifizierte mich für die Nationalmannschaft, die bei einem Staffelmarathon in Tokio startete. Ich rannte beim härtesten Etappenrennen der Welt mit, von Glasgow nach London. Ich war Dritter bei einem Straßenlauf auf Bermudas. Die größte Zeitung von Hamilton, der Hauptstadt von Bermudas, hat mich danach interviewt. Sie brachten eine ganze Seite von mir. Übersetzt hieß der Titel: „Ein Traum wurde wahr“.



Kegler Wolfgang Merdes erhielt die „Ente 2009“

Die Ente 2009

„Entenübergabe“ im „Erdinger“: Horst Neuman (links) reichte das „Wappentier“ des Vereins Bremer Sportjournalisten (VBS) unter den wachsamen Augen des VBS-Vorsitzenden Heinz Fricke an Wolfgang Merdes (Mitte) vom Bremer Kegler-Verein weiter, der sich für die Auszeichnung mit einer Einladung zum geselligen Zusammensein ins Kegelzentrum an der Duckwitzstraße bedankte. Foto: mj

Auch in diesem Jahr bedankte sich der Verein Bremer Sportjournalisten (VBS) für gute Zusammenarbeit – sprich zuverlässige, prompte und korrekte Berichterstattung – mit der „Ente“, die der 1. Vorsitzende Heinz Fricke beim Weihnachtsessen im Bremer Innenstadt-Restaurant „Erdinger„ dem Pressereferenten im Bremer Kegler Verein, Wolfgang Merdes, überreichte. Der 1939 in Bremen geborene Kriminalbeamte, inzwischen pensioniert, trat die Nachfolge von Horst Neumann (Bremen 1860) an.

Der Familienvater, dessen Sohn auch kegelt, während die Tochter ihren Nachwuchs hütet, versorgt die Medien schon seit 1992 mit Informationen über den Kegelsport, blieb indes selber aktiv. Wolfgang Merdes, Mitglied im Verein „KSK unner us“, feierte 2001 mit dem Bremer Kegler-Verein, der eigentlich Verband heißen müsste, sogar die deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Herren A in Norderstedt bei Hamburg.
Schon lange zuvor bewies er sportliche Tüchtigkeit – im Wasser. Wolfgang Merdes gehörte über 50 Jahre lang dem SV Weser an, startete als Schwimmer auf Bremer, norddeutscher und nationaler Ebene. 1954 entdeckte er sein Herz für Wasserball, spielte in der Bremer Landesauswahl und in der Regionalliga, damals zweithöchste Klasse unter der Bundesliga. Einer seiner größten Erfolge war der Gewinn der Goldmedaille bei den europäischen Polizeimeisterschaften „Water Polo Championship 1970“ mit der deutschen Polizeiauswahl im englischen Blackpool. Kein Wunder, dass ihn der Bremer Schwimmclub von 1985 kurzfristig als Trainer für seine Regionalligamannschaft verpflichtete – zu jener Zeit hatte sich Wolfgang Merdes schon dauerhaft dem Kegeln verschrieben, dem er wohl für immer treu bleibt. Denn er peilt nicht nur den sportlichen Erfolg an, sondern sucht auch die Geselligkeit.       mj

Sektflaschenverleihung 2009

VBS-Vorsitzender Heinz Fricke nutzte das Weihnachtsessen 2009 zu einer besonderen Danksagung: Er überreichte seinem Stellvertreter Klaus-Peter Berg eine Flasche Sekt als kleine Aufmerksamkeit für dessen Verdienste um das große und beliebte Fußballturnier der Zeitungsredaktionen im AWD-Dome( früher Stadthalle, demnächst Bremen Arena), das Klaus-Peter Berg zum 25. Mal problemlos über das Parkett brachte.      Foto: mj


25. Fußballturnier der Zeitungsredaktionen: Achimer Kurier/Verdener Nachrichten vorn

Das Team „Die Norddeutsche“ hat ihren Titel beim Jubiläums-Fußballturnier der Bremer Sportpresse nicht verteidigen können. Hinter dem neuen Turniersieger, der Kombination aus Achimer Kurier und Verdener Nachrichten und dem Büro- und Marketing-Team des SV Werder Bremen landeten die Nord-Bremer auf Platz drei. Im „Finale“ hatte sich Achim/Verden in einem spannenden Spiel mit 3:2 gegen Werder durchgesetzt. Nach einer 3:0 Führung wurde es für den neuen Titelträger noch einmal richtig eng.

Neun Mannschaften liefen auf, darunter erstmals Hit Radio Antenne Bremen. Mannschaften der Kreiszeitung Syke, dem Weser-Kurier, zwei vom Gastgebenden AWD-Dome und der Bremer Sportpresse vervollständigten das Teilnehmerfeld.
Bereits zum 25. Mal fand dieses schon traditionelle Turnier in Bremens größter Halle, dem AWD-Dome – er heißt ab 1. Januar „Bremen-Arena“ – am Vortag des größten deutschen Amateur-Hallenturniers des Bremer Fußball-Verbandes statt. Für Organisator Klaus-Peter Berg, der das Turnier 1984 ins Leben gerufen und seitdem auch immer organisiert hatte, soll es das letzte gewesen sein -  kündigte er bei der Siegerehrung beim Grünkohl-Essen mit „Gersten-Kaltschale“ an. Er hofft, dass sich ein Nachfolger findet. „Denn es wäre ja schade, wenn diese Tradition einfach beendet würde, nur weil ich mich zurückziehe“, meinte er. Wie immer fand er lobende Worte für die fairen Spiele und die gut leitenden Schiedsrichter René und Horst Jacobi. Eine Verletzung gab es dennoch zu beklagen: Ein Spieler verdrehte sich ohne Feindeinwirkung das Knie. Das Ganze ging aber doch glimpflich ab, wie sich später herausstellte. Von dieser Stelle kommen dennoch gute Genesungswünsche.

Insgesamt fielen in den 18 Spielen 65 Tore.  In drei Dreiergruppen spielte zunächst jeder gegen jeden, danach gab es erneut drei Dreiergruppen, in denen die jeweils Ersten, Zweiten und Dritten ihre Gruppensieger ermittelten. Am Ende gab es schließlich folgende Platzierungen: 1. Achimer Kurier/Verdener Nachrichten, 2. SV Werder, 3. Die Norddeutsche, 4. AWD-Dome II, 5. Hit Radio-Antenne, 6. Kreiszeitung Syke,
7. Weser-Kurier, 8. Bremer Sportpresse, 9. AWD-Dome I. (kpb)

Hallenerster 2009

David Schön, Markus Lotz, Christoph Hopp, Jörn Kowski, Arne Tonn, Ehrhard Müller, Michael Schön und Lars Köppler (von links) bildeten die Siegermannschaft aus Achimer Kurier und Verdener Nachrichten beim 25. Fußballturnier der Zeitungsredaktionen, das Klaus-Peter Berg für den Verein Bremer Sportjournalisten wie gewohnt sicher über das Parkett des AWD-Domes brachte.


Klaus-Peter Berg gewann die VBS-Skatmeisterschaft 2009

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Auch die 34. Skatmeisterschaft des Vereins Bremer Sportjournalisten (VBS) im Presseclub verlief spannend: Praktisch entschied der letzte Stich über den Erfolg von Klaus-Peter Berg, der sich mit 1500 Punkten nach zwei ausgeglichenen Runden (775 + 725) vor Jörg Niemeyer (1461) durchsetzte, der ebenfalls in beiden „Halbzeiten“ gleichmäßig gut spielte (721 + 740). Dagegen baute einer der großen Mitfavoriten nach der Pause ab. Jürgen Malekaitis startete mit 845 Zählern, kam aber im zweiten Umgang nur noch auf 466 Punkte. Als Folge musste er sich mit Rang drei (1311) vor Wilhelm Johannson (1284), Klaus-Jürgen Pfeffer (1234), Friedrich Caron-Bleiker (1218), Dietrich Köhler-Franke (922), Ralf Wiegand (914), Michael Thurm (890), Stefan Freye (849), Michael Jacobi (770) und Ludwig Evertz (655) zufrieden geben.
Klaus-Peter Berg gewann den Pokal seit der ersten  Meisterschaft 1975 zum fünften Mal und darf ihn nach den Regeln für immer behalten.

Der VBS steht in der Pflicht, einen neuen Cup anzuschaffen – sowieso. Denn der alte „Pott“ bietet nach vielen Jahren keinen erfreulichen Anblick mehr.   mj

Skatsieger2009

Klaus-Peter Berg (Mitte) gewann den Skat-Pokal 2009 des Vereins Bremer Sportjournalisten im Bremer Presseclub vor Jörg Niemeyer (rechts) und Jürgen Malekaitis und darf ihn für immer daheim parken. Im nächsten Jahr reizen die Bremer Skatspieler um einen neuen „Pott“.       Foto: mj


Jahreshauptversammlung 2009: Das VDS-Sportfest fest im Visier

Auch die Jahreshauptversammlung 2009 des Vereins Bremer Sportjournalisten VBS), zeitgleich mit der des Sportvereins Sportpresse Bremen abgehalten, war nicht überlaufen. Neben dem achtköpfigen Vorstand kamen noch sieben Kolleginnen und Kollegen ins Heim des TV Rot-Weiß in der Pauliner Marsch am Weserstadion. Neuwahlen standen nicht an, aber der Tagesordnungspunkt " 54. Sportpressefest des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) am 5. und 6. Oktober in Bremen" hätte durchaus mehr Zuspruch erheischen können. Denn eins steht fest: Ohne Helfer kann der Vorstand das zweitägige Programm nicht organisieren.

Immerhin sagten einige Teilnehmer der Versammlung ihre Mitarbeit bereits zu, aber für Fußball, Tischtennis, Schwimmen, Geländelauf, Schießen, Bremer Dreikampf, Skat, Kniffel und Dart werden weitere Kombattanten benötigt. Auch die finanzielle Komponente spielt eine Rolle: Die Unterstützung von Werder Bremen, Infront, Sparkasse in Bremen, Weser Kurier, Bremer Touristik Zentrale, Bremer Straßenbahn AG, diverser Sportverbände und -vereine muss nicht ausreichen, das Treffen von eventuell 150 (!) Gästen zu organisieren. Immerhin hat der VDS eine Bürgschaft in Aussicht gestellt und auf keinen Fall wird der VBS seine Reserven angreifen.

Der VBS-Vorsitzende Heinz Fricke nannte diese Teilnehmerzahl nach seiner Teilnahme am VDS-Wahlkongress wenige Tage zuvor in Nürnberg, die bis zum Meldeschluss am 31. Juli bestätigt werden könnte. Vor allem die Fußballspieler und speziell die aus den ostdeutschen Landen haben Bremen bereits in ihr Visier genommen. Als Folge geht der VBS auf Suche - nach kostengünstigem Transport der Gäste durch Bremen, nach Sponsoren für ihre Verköstigung während der sportlichen Wettbewerbe am Dienstag, am Spieleabend am Montag und beim abschließendem Bremen-Abend am Dienstag auf dem Theaterschiff.

Viele Kolleginnen und Kollegen haben ihre Bereitschaft erklärt, den Vorstand auf jede Weise zu unterstützen, der hofft, am 5. und 6. Oktober wie schon 1993 ein bundesweites Sportfest der Sportjournalistik auf die Beine stellen zu können, das sich sehen lassen kann. mj


Skatmeisterschaft 2008: Jürgen Malekaitis vor Klaus-Peter Berg

Skatmeisterschaft 2008

Nach der dreistündigen Skatmeisterschaft 2008 versammelten sich Jörg Sarbach, Jörg Niemeyer, Stefan Freye, Ludwig Evertz, Dietrich Köhler-Franke, Klaus-Jürgen Pfeffer (stehend von links), Michael Jacobi, Ralf Wiegand, Paul Pätzel, Klaus-Peter Berg und ein hoch erfreuter Sieger Jürgen Malekaitis (sitzend von links) zum Gruppenbild. Foto: Schäfer

Die 33. Skatmeisterschaft des Vereins Bremer Sportjournalisten (VBS) verlief bis zum Schuss recht spannend: Jürgen Malekaitis, schon öfter erfolgreich, gewann das reizvolle Duell mit Vorjahrssieger Klaus-Peter Berg. Er siegte nach zwei Runden mit 1527 Punkten vor seinem gefährlichsten Rivalen, der 1311 Zähler erzielte. Jörg Niemeyer ( 1100) eroberte den dritten Platz und kam auch noch in den Genuss von Würstchen-Gutscheinen, die Klaus-Jürgen Pfeffer mitgebracht hatte. Der führte mit 1044 Punkten das abgeschlagene Feld vor Stefan Freye (957), Jörg Sarbach (880), Ludwig Evertz (778), Paul Pätzel (729), mit 92 Jahren (!) ältester Teilnehmer, Ralf Wiegand (652), Dietrich Köhler-Franke (613) und Michael Jacobi (412) an.

Jörg Sarbach nahm als Gast an der offenen Meisterschaft teil und hielt sich bestens. Der VBS hatte auch zu Kniffel und Doppelkopf eingeladen, aber die Mitglieder wollen offenbar nur Skat spielen - ein Fingerzeig für die Zukunft. mj


Der Spargel schmeckte im "Haus am Walde"

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Angelika Siepmann, Dietrich Köhler-Franke, Jörg und Claudia Niemeyer (stehend von links), Ingka Wagner, Carsten und Monika Spöring (sitzend von links) stimmten sich auf das Spargelessen ein...

Sieben Mitglieder und ihre Partner trafen sich zum Spargelessen im "Haus am Walde", zu dem der Verein Bremer Sportjournalisten erstmals geladen hatte -allerdings nur die Getränke und nicht das komplette Diner übernahm. Dennoch lautete das Fazit nach knapp drei Stunden mit vielen anregenden Gesprächen bei sommerlichen Temperaturen: Wiederholung durchaus erwünscht.
Die angeregte Radtour durch das Blockland fiel zwar aus, aber immerhin drei Paare fuhren mit ihren Drahteseln zum beliebten Ausflugslokal am Kuhgrabenweg, das sich für das Weihnachtsessen 2008 empfahl.

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...nach dem Jörg Sarbach fast die gesamte Gruppe bei anschließen- dem gemütlichen Beisammensein aufnahm (von links Claudia Niemeyer, Monika Spöring, Carsten Spöring, Michael Jacobi, Ralf Wiegand, Anja Zimmermann, Ruth Gerbracht, Jörg Niemeyer und Dietrich Köhler-Franke).


Horst Neumann von Bremen 1860 erhielt eine gesunde "Ente"

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Nicht nur Ekkehardt Lentz(links) zeigte sich erleichtert, dass er eine kerngesunde "Ente" nach ihrer "Genesung" zum Weihnachtsessen 2008 des Vereins Bremer Sportjournalisten (VBS) in die "Munte" bringen konnte. VBS-Vorsitzender Heinz Fricke überreichte die beliebte Trophäe, Ausdruck für gute Informationsarbeit, an den Manager von Bremen 1980, Horst Neumann, der sie ein Jahr lang in Obhut nimmt -hoffentlich ohne Schaden. Foto: mj

Der Verein Bremer Sportjournalisten (VBS) konnte bei seiner Weihnachtsfeier 2008 in der "Munte" am Stadtwald aufatmen: Die "Ente" fliegt wieder. Ekkehardt Lentz, Vizepräsident von Tura Bremen, hatte die Trophäe für gute Informationsarbeit vor einem Jahr erhalten, stolperte mit ihr indes vor dem eigenen Vereinsheim, so dass das Tierchen buchstäblich seinen Kopf verlor. Die bekannte Bremer Porzellanklinik fügte die "Ente" mit mühsamer "Fummelei" wieder zusammen und VBS-Vorsitzender Heinz Fricke konnte sie dem neuen Preisträger Horst Neumann überreichen.

Der 1953 in Eimbeckhausen am Deister geborene Horst Neumann, verheiratet, eine Tochter, hatte diese Auszeichnung längst verdient, denn er prägte die Kunstturn-Szene an der Weser wie kein Zweiter. Schon als Jugendlicher ging er an die Geräte des VfB Eimbeckhausen, spielte in dem Verein auch Fußball und bei TuSpo Münder später Handball. Nach der Ausbildung zum Sportlehrer an der Deutschen Turnschule/Frankfurt kam er 1976 nach Bremen und agierte beim Traditionsverein ATSV Bremen 1860 als Sportlehrer mit den Schwerpunkten Allgemeines Turnen, Kunstturnen, Gymnastik und Volleyball. Seit 1980 arbeitet er als hauptamtlicher Kunstturntrainer mit A-Lizenz und kann auf eine wahrlich erfolgreiche Zeit zurückblicken.

Horst Neumanns Schützlinge turnten in allen Wettkampfstufen des Deutschen Turner Bundes (DTB) und feierten mehrere deutsche Meisterschaften. Zahlreiche seiner Aktiven gehörten den DTB-Kadern und der deutschen Nationalmannschaft an. Die 1860-Riege stieg von der Landesliga bis in die 1. Bundesliga auf, und die Mehrzahl der Mannschaftsmitglieder kam aus dem eigenen Nachwuchs. Horst Neumann führte seine Mannen von 1984 bis 2001 als Trainer in der 1. oder 2. Bundesliga, seit 1994 als Manager. Er initiierte das vereinseigene 1860-Leistungzentrum für Kunstturnen, damals für einen Klub einzigartig in Deutschland.

Horst Neumann, von 1978 bis 1982 Sportlehrer an der Realschule Hemelinger Straße, wechselte danach zu Bremen 1860 und bewältigte ab 1982 seine schwierigste Aufgabe - den Neuaufbau des Vereins, der eine ungemein schwierige Zeit erlebte. Unter der "Regie" von Horst Neumann, ab 1986 Geschäftsführer, kletterte die Mitgliederzahl von 1555 (1982) auf 6800 in diesem Jahr. Bremen 1860 bietet 16 Sparten an, aber Kunstturnen auf höchstem Niveau lässt sich nicht mehr realisieren. Doch der "Ententräger" 2008 bleibt seinem Metier treu, denn er hilft in jedem Jahr mit, das beliebte "Feuerwerk der Turnkunst" zu organisieren, das Tausende Zuschauer in den AWD-Dome lockt. mj


Jahreshauptversammlung 2008: Vertrauen für den Vorstand

19 Kolleginnen und Kollegen kamen zur Jahreshauptversammlung 2008 des Vereins Bremer Sportjournalisten (VBS) beim TV Rot-Weiß, die einen besseren Besuch als manche Veranstaltung im Jahr 2007 verzeichnen konnte. Das Treffen dauerte nur eineinhalb Stunden, von denen die Wahlen die wenigste Zeit beanspruchten. Der Vorstand erhielt das einstimmige Vertrauen, auch der Wechsel im Amt des Schatzmeisters verlief reibungslos. Jörg Niemeyer, bisher Beisitzer, trat die Nachfolge von Wilfred Bendul an, der nicht mehr kandidierte und als neuer Beisitzer rückte Wilhelm Johannson nach.

Heinz Fricke (1. Vorsitzender), Klaus-Peter Berg (2. Vorsitzender), Jörg Niemeyer (Schatzmeister), Michael Jacobi (Schriftführer), die Beisitzer Angelika Siepmann, Otto-Ulrich Bals, Stefan Freye und Wilhelm Johannson führen den Verein in den kommenden zwei Jahren. Sie bereiten schon das VDS- Sportfest 2009 nebst Verbandsratssitzung in der ersten Oktoberwoche in Bremen vor, stellten aber noch einmal fest, dass der Verein kein finanzielles Risiko eingeht und das an zwei Tagen geplante Fest nur bei ausreichender Beteiligung organisiert.

Apropos: Große Sorgen bereiten dem Vorstand die mangelnde Beteiligung an den diversen Aktionen: Weihnachtsessen und Fußballturnier waren gut, Minigolf- Turnier und Skatmeisterschaft nur mäßig besucht, der Treff beim Kegelverband fiel ganz aus. Die Diskussion ergab: Einige Veranstaltungen begannen zu früh, andere scheinen nicht mehr zeitgemäß zu sein. Dennoch sollen auch 2008 einige Aktivitäten wie Bowling und Skat angeboten werden. Auch eine Aktion mit der Hanseatischen Veranstaltung Gesellschaft, die das traditionelle Skatturnier nicht mehr aufzieht, steht zur Debatte. Konkretes Ergebnis: Am Sonnabend, 24. Mai 2008 organisiert der Verein Bremer Sportjournalisten ein Spargelessen, eventuell verbunden mit einer Fahrradtour und hofft auf großen Zuspruch... mj


"Die Norddeutsche" gewann das Fußball-Hallenturnier 2007

Die Norddeutsche

Nach dem Finale stellten sich die Mannschaften von "Die Norddeutsche"
und Werder (traditionell in grün-weiß) mit den beiden Schiedsrichtern Dirk
und Horst Jacobi sowie Organisator Klaus-Peter Berg zu einem Abschlussfoto.

Spannend bis zum allerletzten Schuss auf das Tor verlief das Fußball-Turnier 2007 der Bremer Sportpresse im AWD-Dome, wie üblich kurz vor dem großen Amateur-Hallenturnier des Bremer Fußball-Verbandes. Denn das hatte es in den bisher 24 Jahren dieser Traditionsveranstaltung noch nicht gegeben: Nachdem das Finale zwischen den Mannschaften "Die Norddeutsche" und Werder- Magazin 2 3:3 endete, musste ein Siebenmeterschießen über den Turniersieg entscheiden. "Die Norddeutsche" setzte sich glücklich mit 5:3 gegen die Werderaner durch, denen ein Fehlschuss unterlaufen war. Deren Erstvertretung, im Vorjahr noch strahlender Sieger, musste mit dem vorletzten Turnierplatz vorlieb nehmen. "Die Norddeutsche" war durch Dennis Damberg, Matthias Thode und Peter Kemna schon mit 3:0 in Führung gegangen, doch das Team vom Werder-Magazin, dass mit Sonja Päs sogar eine junge Frau einsetzte, glich dank Michael Rudolph (2) und Moritz Cassalett in letzter Sekunde noch aus. Mit einem gehaltenen Siebenmeter avanzierte schließlich Torwart Reiner Tienken zum Matchwinner.

Insgesamt acht Teams nahmen teil. Allerdings fehlten mit den Mannschaften der Kreiszeitung Syke, dem Weser-Report und BILD- Bremen Jahr drei Stammgäste. Sie wollen aber im nächsten Jahr wieder an den Start gehen. Dafür stellte der Hallen-Gastgeber, die Hanseatische Veranstaltungs-Gesellschaft (HVG), gleich zwei Teams, ebenso das Werder-Magazin. Erstmals dabei war eine Mannschaft vom Hallensponsor, der AWD-Finanzdienstleister aus Hannover.
Nach der Vorrunde, die in zwei Vierergruppen ausgespielt wurde, folgten zwei Halbfinalspiele, deren Sieger ins Finale einzogen. Danach wurden sämtliche Platzierungen ausgespielt: Finale: "Die Norddeutsche" - Werder-Magazin 2 3:3 (5:3 nach Siebenmeterschießen), um Platz 3: Team AWD - Verdener Nachrichten/Achimer Kurier 5:0, um Platz 5: HVG 1 - Weser-Kurier/Bremer Nachrichten Sportredaktion 7:0, um Platz 7: Werder-Magazin 1 - HVG 2 6:0. Wichtiger als alle Tore und Siege war Klaus-Peter Berg, der das Turnier über alle Jahre organisiert, erneut die Tatsache, dass sich alles im sportlichen Rahmen hielt. "Wir wollen so kurz vor Weihnachten doch nicht riskieren, dass sich jemand verletzt", meinte er beim abschließenden Abendessen, das die HVG erneut großzügig gesponsert hatte. Im nächsten Jahr soll es natürlich eine Neuauflage des Turniers geben, dann vielleicht in einem etwas anderen Rahmen, wenn es zum 25. Mal um den Pokal der Bremer Sportpresse geht. (kpb)



Ekkehard Lentz erhielt die "Ente" 2007

Überreichung der Ente

Die Überreichung der "Ente", die der Verein Bremer Sportjournalisten seit 1989 in jedem Jahr für gute Zusammenarbeit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Verbänden und Vereinen übergibt, erfolgte 2007 im stilvollen Ambiente des bekannten Gasthauses "Grothenns" in Arbergen. Der Vereinsvorsitzende Heinz Fricke übereichte die begehrte Figur vor dem Weihnachtessen Ekkehard Lentz (links), Vizepräsident von Tura Bremen, der mit einer kleinen Unterbrechung seit 1992 seinen Klub mit einem großen Informationsvolumen in die Öffentlichkeit transportiert. Foto: mj

Der Verein Bremer Sportjournalisten (VBS) fand sicherlich einen würdigen Nachfolger von Squash-"Zar" Wilhelm Eickworth als Träger der "Ente" 2007: Ekkehard Lentz nahm die begehrte Trophäe für hervorragende Zusammenarbeit mit den Medien beim Weihnachtsessen in "Grothenns" Gasthaus hoch erfreut vom VBS-Vorsitzenden Heinz Fricke entgegen. Der 1955 in Bremen geborene Erzieher leistet für seinen Verein Tura Bremen selbst anerkennenswerten journalistischen Einsatz bei "Tura TV" und er bedient die Presse an der Weser monatlich mit dem Tura-Newsletter, in dem er aus allen Sparten des 2700-Mitglieder-Klubs berichtet.

Ekkehard Lentz kam 1992 über seinen Sohn Manuel, damals ein Fußballtalent, zu Tura, einem Verein im Bremer Westen, der viele Migranten integrieren muss und vorbildliche Arbeit bei der Betreuung von Zuwanderern leistet. Er übernahm zunächst die "Presseabteilung", denn auf diesem Gebiet kennt sich Ekkehard Lentz aus. Er war von 1979 bis 1992 Pressesprecher und verantwortlicher Redakteur der Deutschen Friedens-Union in Bremen/Bremerhaven, Bonn und Köln. Auch sein politisches Engagement soll nicht unerwähnt bleiben: 1975 bis 1990 M itglied im Landesvorstand der Deutschen Friedens-Union (DFU), 1980 Mitorganisator des Krefelder Forums, 1981 Mitbegründer der Bremerhavener Initiative für Frieden und Abrüstung, seit 1983 Sprecher im Bremer Friedensforum, ab 1984/85 Mitglied im Bundesvorstand "Die Friedensliste", von 1985 bis 1990 Mitglied im Bundesvorstand DFU). Er betont indes: "Ich bin politisch durchaus neutral".

Vor einigen Jahren zog er sich aus der Führungsetage von Tura zurück, der Verein steckte in Turbulenzen. Doch die Lage beruhigte sich ziemlich schnell und Ekkehard Lentz kehrte 2004 zurück - als neuer Vizepräsident mit den alten Presseaufgaben. mj


Skatmeisterschaft 2007: Klaus-Peter Berg vor

Ludwig Evertz, Dietrich Köhler-Franke, Michael Jacobi, Michael Thurm, Stefan Freye, Klaus-Jürgen Pfeffer und Gewinner Klaus-Peter Berg (von links) bildeten die kleine Gruppe, die zur Skatmeisterschaft 2007 antrat

Die Skatmeisterschaft 2007 hatte nach zwei Runden mit je 24 Spielen einen klaren Sieger: Klaus-Peter Berg dominierte das nur siebenköpfige Feld im Heim des TV Rot-Weiß am Weserstadion klar mit 1478 Punkten (786 plus 692) vor Michael Thurm (1320 - 689/631) und Michael Jacobi (1112 - 380/732). Stefan Freye, Vorjahresgewinner Ludwig Evertz, Dietrich Köhler-Franke und Klaus-Jürgen Pfeffer folgten auf den Plätzen.
Die Organisatoren hoffen auf eine bessere Beteiligung im nächsten Jahr, zumal das traditionelle gemeinsame Skatturnier im AWD-Dome nicht mehr ausgetragen wird. mj


Bremer Fußball-Verband stiftete Ball für die Sportjournalisten

Ballübergabe

Ballübergabe vor der Sportschule Stadtwerder, die auch der Bremer Fußball-Verband nutzt, mit Klaus-Peter Berg nebst Enkel Julian, Wolfgang Kasper, Peter Groth, Michael Stiller, Martin Rospek, Jörg Niemeyer, York Schäfer (von links)
Foto: mj

Der "Dienst" beginnt immer dienstags um 8 Uhr - nicht für alle 103 Mitglieder des Vereins Bremer Sportjournalisten, aber für die, die gern Fußball spielen. Zehn bis 12 Kicker bewegen sich seit Jahrzehnten fast zwei Stunden lang in der Halle der Sportschule auf dem Bremer Stadtwerder, ehe sie sich in ihre Redaktionen begeben, um über Fußball zu schreiben.
Vor einiger Zeit äußerten sie beim Vorstand dem Wunsch nach einem Spielgerät, denn ihr Ball war doch ziemlich in die Jahre gekommen. Jetzt erhielten sie einen neuen - vom Bremer Fußball-Verband (BFV), der gute Kontakte zu den Medien pflegt.

Wolfgang Kasper, Vizepräsident des 37000-Mitglieder-Verbandes, fand genau eine Woche nach seinem 60. Geburtstag Zeit, von seinem Wohnort Erichshof nach Bremen zu fahren und überreichte einen funkelnagelneuen WM-Ball, mit dem den Journalisten das Toreschießen noch leichter fallen soll. Sie bedankten sich sehr für die schöne Geste, wollen aber auch in Zukunft distanziert über den Fußballsport an der Weser berichten... mj


Heinz Fricke gewann Minigolf-Turnier 2007

Das Wetter spielte zunächst nicht mit: Das geplante Minigolfturnier beim Bahnen-Golf-Club Bremen musste ausfallen, weil seit Mittag der Regen über Bremen prasselte. Organisator Klaus-Peter Berg hatte schon reichlich Grillgut besorgt, da sich zahlreiche Mitglieder nebst Partnern zu diesem Treff angesagt hatten, der seit drei Jahren den Terminkalender des Vereins Bremer Sportjournalisten bereichert.

Nach der Absage unternahm er eine Woche später einen zweiten Anlauf mit Erfolg: Zwar waren einige Kollegen, die teilnehmen wollten, schon in den Urlaub gefahren, aber immerhin acht Spielerinnen und Spieler fuhren bei schönem Wetter in die Vahr. Sie genossen wieder einmal die Gastfreundschaft des Ehepaares Birgit und Dietrich Stiebeling, das professionellen Rat zum Einlochen gab und beim Klönschnack nach dem sportlichen Vergleich mit begehrten Getränken aufwartete. Bei schmackhaften Nackensteaks, Bratwürsten und Lammkoteletts vom Waller Wochenmarkt zogen Gastgeber und Gäste ein Fazit mit dem Ergebnis, dass sie sich schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr und eine bessere Beteiligung freuen.

2008 tritt Heinz Fricke als Gejagter an. Er gewann nach 18 Runden mit 40 Schlägen vor Stefan Freye (48) und Klaus-Peter Berg (50), während bei den Damen Gabi Wolko (48) die wenigsten Versuche vor Gudrun Berg (50) benötigte. mj

Der spätere Sieger Heinz Fricke, Stefan Freye, am Ende Zweiter, Birgit Stiebeling und Gudrun Berg, Zweite bei den Damen, (von links) verfolgen den (vergeblichen) Versuch von Ingka Wagner, den Golfball ins Ziel zu bringen.
Foto: mj


13 Mitglieder bei Jahreshauptversammlung 2007. Ja zum VDS-Sportpressefest im Oktober 2009

Ein kleiner Kreis fällte einen einstimmigen Beschluss: 13 Teilnehmer an der Jahreshauptversammlung 2007 des Vereins Bremer Sportjournalisten beim TV Rot-Weiß, darunter sieben Vorstandsmitglieder (!), entschieden, dass das VDS-Sportpressefest 2009 die Kolleginnen und Kollegen aus allen deutschen Landen an die Weser rufen soll. Allerdings mit Vorbehalten: Der kleinste Landesverband im VDS wird kein finanzielles Risiko eingehen, eine Ausfallbürgschaft beim Dachverband beantragen und sich vorbehalten, auf die Austragung zu verzichten, falls nicht genügend Sponsoren gefunden werden sollten. Der 1. Vorsitzende Heinz Fricke bekräftigte: "Wir haben dieses große Treffen vor 15 Jahren erfolgreich gestaltet und sind eigentlich wieder an der Reihe."
Er wird beim VDS-Sportpressefest 2007 in Saarbrücken Informationen sammeln, danach bereitet ein Arbeitskreis das Treffen vor, das nicht wie 1992 drei Tage dauert. Damals beschäftigten zahlreiche sportliche Vergleiche und gesellschaftliche Veranstaltungen bei Haake Beck, im Park-Hotel und im Ratskeller die Gäste von Montag Morgen bis Mittwoch Abend. Im Oktober 2009 sollen zwei Tage (Montag/Dienstag) genügen.
Die Erhöhung der Beiträge für Rentner ab 65 Jahren, der Wechsel der Fußballspieler in eine wesentlich kostengünstigere Halle und die Neuregelung der Beiträge an den Landessportbund standen noch auf der Tagesordnung. Fazit: Der Verein Bremer Sportjournalisten intensiviert seinen Sparkurs, ohne seine Angebote zu reduzieren.

Das Minigolfturnier beim BGC Bremen in der Vahr soll wieder im Herbst ausgetragen werden, die VBS-Skatmeisterschaft steht am Montag, 5. November beim TV Rot-Weiß an, das Skatturnier im AWD-Dome soll am Montag, 3. Dezember stattfinden, das Fußballturnier der Zeitungsredaktionen kann eventuell direkt vor dem 23. Dezember (Hallenturnier des Bremer Fußball-Verbandes am 23. Dezember !) über das Parkett gehen. Michael Jacobi regte ein Fußballturnier oder- Freundschaftsspiel im Rahmen eines Sommerfestes, Martin Globisch einen Bosselwettbewerb im Winter an. mj


Hallenturnier 2006 im AWD-Dome: Werders Office-Team ungeschlagen

Finale 2006

Nach dem schönen Erfolg stellte sich das Werderteam mit Organisator Klaus-Peter Berg (rechts) und Schiedsrichter Horst Jacobi zum Erinnerungsbild

22 Tore erzielt, nur sechs kassiert: Wer bei einem Turnier diese Quote erzielt, wird es fast zwangsläufig gewinnen. So war es auch beim 23. Fußball-Turnier der Bremer Sportpresse, das traditionell kurz vor Weihnachten im AWD-Dome stattfand.

Sieben Teams hatten diesmal gemeldet. Und erstmals dabei: der SV Werder. Nicht etwa die Profis, sondern das Office-Team, also die Angestellten der Werder-Geschäftsstelle. Dass auch die gut mit dem Ball umgehen können, bewiesen sie eindrucksvoll und gewannen auf Anhieb das Turnier. "Uns hat es Spaß gemacht. Wir kommen gerne wieder", sagte Werders Team-Mitglied Oliver Rau, Ex- Ruderweltmeister. Der allerdings musste im Finale zusehen. Er war umgeknickt und hatte einen dicken Knöchel. Vor allem lobte er die große Fairness, mit dem alle Akteure der sieben Teams zu Werke gingen. "Wenn es gegen Werder geht, ist das leider nicht immer so!" "Das ist auch unser wichtigstes Anliegen bei diesem Turnier", unterstrich auch Organisator Klaus-Peter Berg, der den Slogan "Fair geht vor" erneut als oberste Priorität ausgegeben hatte.

In den Gruppenspielen hatten sich neben Werder in Gruppe A die Regionale Rundschau durchgesetzt. Team Weser-Kurier und Team AWD-Dome mussten in der Trostrunde spielen, in der sich auch das Team von Bild Bremen aus Gruppe B wiederfand. Hier belegten der Achimer Kurier vor Titelverteidiger Kreiszeitung die beiden ersten Plätze. In den Halbfinals gewann Werder gegen die Kreiszeitung 3:1 und die Achimer bezwangen die Rundschau-Kicker mit 2:0. Im Spiel um Platz drei war schließlich die Rundschau mit 2:1 gegen den Titelverteidiger aus Syke erfolgreich. Das Finale gewannen die Werder Office-Kicker gegen Achim 4:1.

Mit einem deftigen Essen (Kohl und Pinkel), gestiftet vom AWD-Dome, endete die runde Veranstaltung und alle sprachen die Hoffnung aus, sich auch im nächsten Jahr wieder zu treffen - und es dann den Werderanern aber zu zeigen.
(kpb)

Alle Ergebnisse:

Gruppe A: (4 Teams)
Werder Office-Team - AWD-Dome 8:0
Regionale Rundschau - Team Weser-Kurier 2:0
Werder - Regionale Rundschau 4:3
AWD-Dome - Weser-Kurier 1:6
Werder - Weser-Kurier 3:1
AWD-Dome - Regionale Rundschau 1:1

Gruppe B: (3 Teams)
BILD Bremen - Achimer Kurier 1:1
BILD - Kreiszeitung Syke 1:2
Achim - Kreiszeitung 1:0

Trostrunde:
AWD-Dome - BILD 0:5
AWD-Dome - Weser-Kurier 0:0
Weser-Kurier - BILD 3:3

Halbfinale:
Werder - Kreiszeitung 3:1
Regionale Rundschau - Achimer Kurier 0.2

Spiel um Platz 3:
Regionale Rundschau - Kreiszeitung 2:1

Finale:
Werder - Achim 4:1


"Ente" ging an "Mister Squash" Wilhelm Eickworth

Wilhelm Eickworth freute sich sichtlich über die "Ente", die ihm Heinz Fricke, Vorsitzender des Vereins Bremer Sportjournalisten, beim Weihnachtsessen in Achim überreichte. "Mr. Squash" fühlte sich im Kreis der Kolleginnen und Kollegen wohl und wies schon auf die nächsten großen Veranstaltungen "seines" Sports hin -
das Turnier um den "Bremer Schlüssel" 2007 und die Europameisterschaft im Jahr 2008. Foto: mj

Die "Ente", mit der Verein Bremer Sportjournalisten traditionell gute Zusammenarbeit würdigt, wanderte beim Weihnachtsessen 2006 im Achimer Gasthof "Zur Linde" von Sechstagechef Frank Minder, der allerdings erkrankt absagte, zu Wilhelm Eickworth. Kaum ein anderer Sportler und Organisator hat diese Auszeichnung mehr verdient als Bremens "Mister Squash". Er pflegte und pflegt eine besondere Beziehung zu den Sportjournalisten, für die er einst jahrelang das beliebte Turnier um den "Presse-Cup" in der Woltmershauser "Sportwelt" organisierte. Weil aber (zu) viele jungen Kollegen abwanderten, fand der stressige Vergleich mit Radfahren, Badminton, Squash und Schwimmen nicht mehr den nötigen Zuspruch.

Doch das Verhältnis von "Willi" zu den Medien blieb ein gutes und enges. Kein Wunder: Seine Informationen über den Squashsport an der Weser, aus Deutschland und der Welt könnten Bücher füllen. Er weiß praktisch alles und kennt alle. Als Folge formiert er Jahr für Jahr starke Mannschaften seines Vereins 1. Bremer SC in der 1. Bundesliga mit meist ausländischen Cracks, bringt immer wieder hoffnungsvolle junge Spielerinnen und Spieler nach vorn, zieht 2007 das bereits 30. (!) Eliteturnier um den "Bremer Schlüssel" auf, unterstützt von Gattin Halina und Wilhelm Eickworth junior.

Der 1954 in Bremen geborene Leit- und Sicherungstechniker bei der Deutschen Bundesbahn kam vom Fußball über Tennis zum Squash, spielte in der Bundes- und Regionalliga, erwarb die Trainer- und A-Schiedsrichter-Lizenz, belegte als Senior über 35 Jahre Platz eins der deutschen und Rang drei der internationalen Rangliste.
Wilhelm Eickworth gehört zu den Gründungsmitgliedern des Squash- und Racket-Verbandes Bremen, den er verantwortlich leitet und bestimmt die Geschicke des 1. Bremer SC als 2. Vorsitzender mit. Sein Lebensmotto "Spaß am Spiel, gib nicht auf und bleib gesund" erhält ihm die Freude am Squash und ließ ihn eine schwere Zeit überwinden. Er verlor bei einen Arbeitsunfall einen Fuß, doch niemand sieht, dass er eine Prothese trägt - wieder Squash spielt und organisiert: Er und die Presse sehen bereits erwartungsvoll der Squash- Europameisterschaft 2008 in Bremen entgegen. mj


Jürgen Malekeitis wieder Skatsieger im AWD-Dome

Jürgen Malekaitis, Sportredakteur der Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, hat zum zweiten Mal in Folge das traditionelle Skatturnier gewonnen, das AWD-Dome und Verein Bremer Sportjournalisten seit 17 Jahren gemeinsam organisieren. Der Vorjahreserste dominierte mit 1943 Punkten vor Uwe Siefert (1864) und Peter Dücker (1689). Jürgen Malekaitis erzielte in der ersten Runde 879 und in der zweiten 1064 Zähler. Dietrich Köhler Franke (1566) eroberte den sechsten, Klaus Peter Berg (1384) den elften, Jörg Niemeyer (1331) den 14. Platz. Der Verein Bremer Sportjournalisten stellte im Feld der nur 42 reizenden Teilnehmer immerhin 13. Der traditionelle Treff soll im nächsten Jahr wieder mehr Skatspieler anlocken... mj


Ludwig Evertz Skatmeister 2006

Walter Jasper, Stefan Freye, Ludwig Evertz, neuer Titelträger, sein Vorgänger Erich Willmann, Jörg Niemeyer, Wilhelm Johannson, Friedrich Caron-Bleicker und Dietrich Köhler-Franke formierten sich nach der Skatmeisterschaft 2006 zum Gruppenbild. Foto: mj

"Sportblitz"-Moderator Ludwig Evertz stellte sich bei der Skatmeisterschaft 2006 des Vereins Bremer Sportjournalisten direkt nach seiner Sendung in Topform vor und sicherte sich überlegen den Titel. Er löste Erich Willmann ab, der im geschlagenen Feld landete. Nach zwei Runden im Heim des Tennisvereins Rot-Weiß am Weserstadion distanzierte Ludwig Evertz mit üppigen 1727 Punkten eindeutig alle Rivalen. Wilhelm Johannson folgte mit 1625 Zählern auf dem 2. Platz vor Friedrich Caron-Bleicker (1426), Michael Jacobi (1420) und Jörg Niemeyer (1299).

Zahlreiche Absagen im Vorfeld des an sich beliebten Treffs, der mit einer schmackhaften Gulaschsuppe eingeläutet wurde, trübten die Stimmung. "Aber im nächsten Jahr werden sicher wieder mehr Teilnehmer kommen", zeigte sich Sportwart Michael Jacobi optimistisch.


Stefan Freye wieder bester Bahnengolfer

Konzentration

Heinz Fricke fühlte sich im Kreis der Damen Yvonne, Claudia, Christina und Ingka sichtlich wohl. Birgit Stiebeling vom Bahngolf-Club Bremen legte den Spielball oft auf die richtige Abschlagstelle.
Foto: mj

Auch der zweite Besuch beim Bahnengolf-Club Bremen in der Vahr bereitete den fünf Mitgliedern nebst Partnern des Vereins Bremer Sportjournalisten viel Spaß. Sie versuchten, treffsicher die Ziele der bestens gepflegten 18-Löcher-Bahn zu finden und wie im Vorjahr dominierte Stefan Freye, der nur 42 Schläge benötigte. Der Vorjahrsgewinner glänzte mit vier "Assen": als er nur einen Versuch brauchte. Yvonne Punke, ebenfalls gut aufgelegt, folgte mit 44 Schlägen vor der Führungsspitze des Vereins: der 1. Vorsitzender Heinz Fricke und der 2. Vorsitzende Klaus-Peter Berg teilten sich den 3. Platz mit 45 Zählern vor Jörg Niemeyer (47) und Robert Lürssen (49). Christina Lürssen kam bei den Frauen mit 53 Schlägen auf den 2. Platz, aber die Ergebnisse spielten nicht die Hauptrolle.
Organisator Klaus-Peter Berg hatte schmackhafte Steaks und Bratwürste für den Grill besorgt, so dass sich die "Minigolfer" nach dem 90minütigen Golfsport stärken konnten.

Das Ehepaar Birgit und Dietrich Stiebeling betreute seine Gäste wieder vorbildlich, zeigte ihnen manche Feinheiten auf der Bahn und freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr, wenn der BGC Bremen seinen 40. Geburtstag feiert. Der Verein Bremer Sportjournalisten, der seinen Mitgliedern stets Unterhaltung bieten will, hofft derweil auf bessere Beteiligung an solchen Treffen. mj



Besuch der neuen GolfRange neben der Galopprennbahn

Ein nur kleiner Kreis nahm die Chance wahr, einen kostenlosen und instruktiven Golfkurs in der Bremer Vahr zu genießen. Sechs Mitglieder des Vereins Bremer Sportjournalisten und Partner besuchten die neue Golfrange direkt neben der Galopprennbahn und erhielten wichtige Information von Pro (Professional) Thomas Mondani über diesen Sport, der immer größere Beliebtheit erfährt. Schlägergriff, Körperhaltung und der richtige Schwung dominierten seine Ausführungen, von denen auch gestandene Golfspieler noch lernen konnten. Die 9-Loch-Anlage der GolfRange GmbH &Co.KG, siebte in Deutschland, erlebt nach der Eröffnung 2005 in diesem Jahr die erste richtige Golfsaison. Die Anlage bietet überdachte Abschläge, 60 Caddyboxen, sanitäre Anlagen, Büro, Aufenthaltsraum und ein kleines Bistro, in dem sich die Besucher nach der einstündigen Einweisung und den anschließenden Abschlägen stärken konnten.
Alle Teilnehmer hatten viel Spaß und bedauerten, dass nicht mehr Mitspielerinnen und Mitspieler den Weg zur GolfRange gefunden hatten. mj

Heinz Fricke, 1. Vorsitzender des Vereins Bremer Sportjournalisten, bedankte sich bei Trainer Thomas Mondani mit dem Wimpel des Vereins, beobachtet von Uwe Woltmath, Ingka Wagner, Yvonne und Stefan Freye, Klaus-Peter Berg und Ehepaar Konkel. Foto: mj


Paul-G. Pätzel zum 90.

schaft erhielt er ebenso die GoldeneEhrennadel wie vom Landessportbund Bremen.Die Goldene Verdienstplakette der Seestadt Bremerhaven nennt er ebenfalls sein eigen. Und die hier nur unvollständig wiedergegebene Aufzählung seiner vielen Ehrungen und Auszeichnungen zeigt eindrucksvoll: Paul-Georg Pätzel war stets ein zielstrebiger Förderer des Sportes, vor allem des lokalen Sportgeschehens. Sowohl als Sportjournalist, der viele Jahre mit dem bekannten Kürzel P.G.P. bei der Nordsee-Zeitung - bis 1977 als Ressortleiter - tätig war, als auch als unermüdlicher Antreiber zahlreicher sportlicher Aktivitäten - als ehrenamtlicher Mitarbeiter und selbst Aktiver.

Seine besondere Liebe galt der Leichtathletik, dem Turnen und dem Kegeln. Sportarten, die er selbst mit großem Erfolg ausübte (Gaumeister im Hochsprung und über 100 m in 10,8 Sekunden sowie Dritter der deutschen Leichtathletik-Rangliste 1943 im Fünfkampf), im Kegeln viermal deutscher Vizemeister auf Bohle und im Dreibahnenspiel. Doch erst nach Aufgabe zahlreicher Ehrenämter und auch des aktiven Sports, die er als Mitbegründer von Vereinen und Verbänden, als Trainer der Leichtathletik-Jugend und Organisator großer Sportfeste ausübte, fand er zu seiner eigentlichen sportlichen Liebe: Dem Basketball. 1955 war P.G.P. Mitbegründer des 1. Basketball-Clubs Bremerhaven. Aufgebaut wurden starke Jugendteams, aus denen Bundesligaspieler wie Wolfgang Grube - heute Hauptförderer des Bundesligaklubs Eisbären Bremerhaven - oder Nationalspieler Jürgen Kolze hervorgingen. Im Deutschen Basketball-Bund war P.G.P. lange Zeit Pressechef und Vizepräsident (1963-1968) sowie Chefredakteur der Fachzeitung "Basketball" (1962-1982).

Am Vereinsleben des Vereins Bremer Sportjournalisten nimmt Paul-Georg Pätzel nach wie vor rege teil. Vor allem das traditionelle Skatturnier des Vereins lässt er nie aus - war sogar mehrfach Turniersieger. Und vor allem die Altvorderen des VDS dürften "Paule" als unermüdlichen Titelsammler bei zahlreichen VDS-Sportfesten kennen. Nach 1953 (Dreikampfsieger in Schmallenberg/Sauerland) war er bei fast allen Sportfesten vor Ort, richtete 1967 sogar selbst eines in Bremerhaven aus. Beim VDS-Sportfest in Bremen wurde er mit 77 Jahren erfolgreichster Teilnehmer, der gleich fünf Wettbewerbe für sich entschied.
Als Geheimnis seiner unermüdlichen Schaffenskraft und der nicht nachlassenden Vitalität nennt der rüstige Bremerhavener tägliches Stretching im Fitness-Studio des nahen OSC-Stadions, Rad fahren und vor allem Gehirn-Jogging. Zu wünschen bleibt Paul-Georg Pätzel weiterhin gute geistige und körperliche Gesundheit. Und wer den vitalen Mann kennt, der ist überzeugt, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen wird.
Klaus-Peter Berg

Alter allein ist noch kein Verdienst. Die Leistung zählt. Und die hat Paul-Georg Pätzel mit Sicherheit im Übermaß gebracht - und bringt sie noch heute. Wenn der verdiente Sportjournalist aus Bremerhaven am 10. November seinen 90. Geburtstag feiert, dann ehrt die Stadt und "sein" OSC Bremerhaven einen Mann, den stets der Leitspruch "Gerne schreiben, Gutes bewirken" angespornt hat.
Ehrungen hat der Jubilar für sein Lebenswerk schon reichlich erhalten: Das Bundesverdienstkreuz ist ihm verliehen worden, die Goldnadel des Deutschen Sportbundes und die höchsten Ehrenzeichen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, des Basketball- und des Kegler-Bundes.


Bremen: Vertrauen für den Vorstand

Der Vorstand des Vereins Bremer Sportjournalisten erhielt bei der Jahreshauptversammlung 2006 im Heim des TV Rot-Weiß das Vertrauen der nur 15 Mitglieder, die nicht nur bei den Neuwahlen die Weichen für die Zukunft stellten. Die Führungsmannschaft um den 1. Vorsitzender Heinz Fricke hätte sich eine größere Beteiligung gewünscht, denn Satzungsänderungen standen ebenso auf der Tagesordnung wie finanzielle Probleme und das Sportpressefest des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS), das der kleinste Mitgliedsverband im Jahr 2009 auf Wunsch des VDS ausrichten soll.

Schatzmeister Wilfried Bendul berichtete auch in diesem Jahr über einen Besorgnis erregenden Schwund des Vereinsvermögens, so dass der Zuschuss zum Weihnachtsessen in Zukunft wesentlich geringer ausfallen wird. Auch in anderen Bereichen steht Sparen auf der Tagesordnung. Dennoch sollen auch im Jahr der Fußball-WM attraktive Treffen wie Golf in der Vahr und Fußballturnier der Redaktionen im AWD-Dome das Vereinsleben bereichern. Die Skatmeisterschaft am ersten Montag im November soll mit einem Spieleabend (Doppelkopf, Kniffel, Mikado) weitere Mitglieder und deren Partner zum TV Rot-Weiß locken.

Die Satzung erfuhr einige wesentliche Änderungen und soll nach endgültiger Überprüfung durch den Vorstand auf der Homepage platziert werden.

Kontoverse Diskussionen löste das VDS-Sportpressefest in der ersten Oktoberwoche 2009 aus. Befürworter und Mahner kamen zu Wort, die positive Einstellung überwog. Der Vorstand mit Heinz Fricke (1. Vorsitzender), Klaus-Peter Berg (2. Vorsitzender), Wilfried Bendul (Schatzmeister), Michael Jacobi (Schriftführer), den Beisitzern Angelika Siepmann, Otto-Ulrich Bals, Jörg Niemeyer und Stefan Freye (neu für den nicht mehr kandidierenden Erich Willmann) wird bis spätesten auf der Jahreshauptversammlung 2007 ein sportliches und wirtschaftliches Konzept vorlegen. Auf seiner Grundlage soll die Entscheidung fallen, ob Bremen diese Veranstaltung organisieren wird.
Michael Jacobi

Jörg Niemeyer, Otto-Ulrich Bals, Angelika Siepmann, Stefan Freye (oben von links), Heinz Fricke, Klaus-Peter Berg, Wilfried Bendul und Michael Jacobi (unten von links) bilden den Vorstand des Vereins Bremer Sportjournalisten in den nächsten zwei Jahren. Foto: Martin Rospek


Fußballturnier der Redaktionen: Erneut Kreiszeitung Syke vorn

Nach dem spannenden Finale des 22. Hallenfußballturniers der Bremer Sportjournalisten formierten sich die erfolgreiche Kreiszeitung Syke (helles Trikot), deren Torhüter den Pokal nicht mehr aus der Hand geben wollte, und die Regionale Rundschau zum Erinnerungsfoto.


Acht Mannschaften, 18 durchweg spannende Spiele, 64 Tore, dazu noch 14 Treffer bei 7-Meter-Entscheidungen und ein jubelnder Titelverteidiger: Das sind die Zahlen des 22. Hallen-Fußball-Turniers der Bremer Sportjournalisten. Wie immer fand es einen Tag vor dem größten deutschen Amateur-Hallenturnier des Bremer Fußballverbandes kurz vor Weihnachten statt, erstmals im AWD-Dome, der völlig umgestalteten ehemaligen Bremer Stadthalle auf der Bürgerweide.

Unter der Leitung der beiden Schiedsrichter Horst und René Jacobi zeigten die Teams durchweg guten Fußball. Vor allem ging es fair zu, wie Initiator und Organisator Klaus-Peter Berg ganz besonders hervor hob. Am Ende stand der Titelverteidiger, die Kreiszeitung Syke, als neuer Gewinner fest - und das schon zum dritten Mal in Folge, was bisher keinem Team gelungen war.

Im Finale bezwang die Kreiszeitung die Regionale Rundschau der Bremer Tageszeitungen knapp mit 2:1. Beide Mannschaften hatten auch ihre Gruppen dominiert, die Rundschau war sogar ohne Gegentor geblieben. In Gruppe B folgten Bild Bremen, Die Norddeutsche und Gastgeber "AWD-Dome II" auf den Plätzen. In Gruppe A lagen hinter dem Titelverteidiger Kreiszeitung der Weser- Report, das Team Sportpresse und AWD-Dome II". In den Halbfinalspielen gewannen die Kreiszeitung (1:1 und 3:2 nach 7-m-Schießen über BILD Bremen) und die Regionale Rundschau (2:0 gegen Weser-Report).Im Spiel um Platz 5 setzte sich Die Norddeutsche 3:0 gegen die Sportpresse durch. Um Platz 7 spielten die beiden gastgebenden "AWD-Dome" - Vertretungen, von denen sich die erste gegen die zweite mit 5:3 durchsetzte.

Nach der Siegerehrung, die Klaus-Peter Berg vornahm, waren alle Beteiligten einig, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage des Turniers geben wird. kpb


Die "Ente" fliegt über dem Holzoval

Alfred Prey (links) reichte die "Ente" an Frank Minder weiter, assistiert von Heinz Fricke, Vorsitzender des Vereins Bremer Sportjournalisten. Foto: mj

Der Verein Bremer Sportjournalisten (VBS) verband sein alljährliches Weihnachtsessen erneut mit einer lieb gewordenen Tradition - der Übergabe der "Ente", mit der er gute und faire Zusammenarbeit würdigt.
Im Jahr 2005 wechselte die große Figur vom Eishockey zu den "Six Days": Alfred Prey vom REV Bremerhaven reichte die "Ente" vor 57 Kolleginnen, Kollegen und Partner im neuen Hotel "Atlantic" auf der Bremer Galopprennbahn in der Vahr an Frank Minder weiter, der mit seinem Team im ersten Monat eines neuen Jahres stets weit über 100 000 Zuschauer zu den Sechstage-Rennen in den AWD-Dome, einst Stadthalle lockt, für ein sportliches und gesellschaftliches "Highlight" sorgt.

Der 59jährige gebürtige Bremer Kaufmann, verheiratet, eine Tochter, ein Sohn, der seine ersten beruflichen Schritte in einer Autovermietung ging, kam schnell zum Radsport auf dem Holzoval, lernte sein Handwerk unter dem legendären Erich Röper und denkt noch lange nicht an ein Ende. Er zeigte sich erfreut über die Auszeichnung und betonte, dass er im Umgang mit der Journaille auch dann keine Probleme hat, wenn er kritische Berichte über sich lesen muss, sofern sie gerechtfertigt sind. VBS-Vorsitzender Heinz Fricke begründete den Entschluss, Frank Minder die "Ente" zu übergeben: "Wir konnten mit ihm immer ein offenes und ehrliches Gespräch führen".
mj


Erich Willmann gewann das Skatturnier 2005

Erich Willmann nimmt den Bremer Skat- Wanderpokal für ein Jahr (oder länger?) nach Bremerhaven mit. Er siegte mit 1413 Punkten vor Jürgen Malekaitis (1348), Wilfried Bendul (1337) und Senior Paul Pätzel (Dritter von rechts).
Der 89jährige (!) Bremerhavener erzielte als Vierter glänzende 1206 Zähler.
Foto: mj


Das Skatturnier 2005 des Vereins Bremer Sportjournalisten, an dem 14 Mitglieder im TV Rot-Weiß teilnamen, endete nicht mit einem neuerlichen Triumph des Seriensiegers Jürgen Malekaitis, der von 2002 bis 2004 drei Mal in Folge Platz eins erobert hatte.

Nach zwei spannenden Runden musste sich der Redakteur der Nordsee Zeitung Bremerhaven mit Platz zwei begnügen, denn sein Redaktionskollege Erich Willmann trumpfte mit einem energischen Endspurt auf und behielt mit 1413 Punkten die Nase vorn. Jürgen Malekaitis, der den für seine vorigen Gewinne eigens gravierten Pokal für immer behalten darf, folgte mit 1348 Zählern vor Wilfried Bendul (1337) und dem 89jährigen (!) Paul Pätzel (1206).

Die Revanche könnte bald erfolgen, denn am 5. Dezember sehen sich die Journalisten beim traditionellen Prominenten-Skat im neuen AWD-Dome auf der Bremer Bürgerweide wieder.

Am 12. Dezember krönt der gesellschaftliche Höhepunkt an der Weser, das Weihnachtsessen im Hotel "Atlantic" auf der Galopprennbahn in der Vahr das Jahr 2005. mj


Großer Pferdespaß bei der "Verdiana"

Gruppenbild

Erika Morgenstern, Dietrich Köhler-Franke, Andrea Walkling, Angelika Siepmann, Dr. Enno Hempel, die elfjährige Noga und ihr Großvater Karl Morgenstern (von links) formierten sich bei der 4. "Verdiana" vor dem Barockrassepferd "Laurin da Silva", das am Dressur-Show-Cup für Spezialpferderassen teilnahm. Foto: mj

Wer Verden nicht kennt, hat wohl noch nie ein Pferd gesehen. Die idyllische Reiterstadt an der Aller vor den Toren Bremen lockt seit vielen Jahren die Vierbeiner und ihre Anhänger zu einem Großereignis nach dem anderen an - nur vier Wochen nach den deutschen Meisterschaften der Spring- und Dressurreiter bot die 4. "Verdiana" einen weiteren Höhepunkt mit 700 Pferden, deren attraktive Vorführungen bei 7000 Besuchern an zwei Tagen für Begeisterung sorgten.
Auch eine kleine Schar von Mitgliedern und deren Partnern im Verein Bremer Sportjournalisten hatte viel Spaß bei diesem ungemein abwechslungsreichen Programm mit Pferden aller Rassen und Größen vom Pony bis zum "Shire Horse". Sie begutachteten Friesen, Fjordpferde, Lusitanos, Andalusier, Knabstrupper, Kladruger, Lipizzaner, Berber, sahen Fahrsport, klassische Reiterei, Distanzritte, das Turnier der Veteranen, schnellfüßige Stafetten und als "Garnierung" eine große Hundeschau - ein informativer Nachmittag vor allem dank der sachkundigen Führung von VBS-Mitglied Dr. Enno Hempel, Vorsitzender der "Equestrian World Verden", die neben der Equiver GmbH Verden und dem Reiterverband Hannover-Bremen diese beliebte Schau organisiert.

Beisitzerin Angelika Siepmann hatte diesen Besuch bestens vorbereitet, für großzügige Stärkung nach der Pressekonferenz und beim Mittagessen gesorgt - und sich eine bessere Beteiligung gewünscht. Am Ende stand die Frage, warum Verden immer noch mit "V" und nicht "Pf" geschrieben wird. Vermutung: Wegen des Vergnügens, das die Reiterfeste dort bereiten. mj


Nur elf Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung

SV Werder Bremen bei Bayern München, Schnee auf den Straßen, ziemliche Kälte oder kein Hunger auf den traditionellen Grünkohl-Schmaus: Nur elf Mitglieder, darunter sieben (!) aus dem Vorstand, erschienen bei der Jahreshauptversammlung 2005, die der Verein Bremer Sportjournalisten erstmals beim Bremer Ruderclub Hansa an der Weser abhielt. Dennoch kamen rege Diskussionen zustande, denn die Aktivitäten der Vergangenheit und der Zukunft standen ebenso auf dem Prüfstand wie die Finanzen.

Der 1. Vorsitzende Heinz Fricke blickte auf Golftreff im Verein Syke-Okel, Besuch der Galopprennbahn, VBS-Skatmeisterschaft, Skatturnier in der Stadthalle und Fußballturnier der Redaktionen in der Stadthalle zurück, die bestens ankamen. Kein Interesse fand der einst beliebte Wettbewerb um den Sportpresse-Cup in der Woltmershauser "Sportwelt", und der Besuch des Space Parks in Gröpelingen musste ausfallen, weil das Haus seine Pforten schloss.

Das Weihnachtsessen 2004 erschien einigen Mitgliedern zu teuer, so dass für die Zukunft angedacht wird, entweder den Zuschuss der Teilnehmer zu erhöhen oder weniger festlich zu feiern. Eine Entscheidung über den Ort des Weihnachtsessen 2005 am Montag, 12. Dezember soll bis zum 1. Oktober 1005 gefallen sein.

In diesem Jahr organisiert Angelika Siepmann den Besuch des Reiterfestes "Verdiana" am Sonntag, 31. Juli ab 11 Uhr auf dem Rennbahngelände in Verden, Michael Jacobi will mit der Rennbahn über einen Besuch am 25. September oder 30. Oktober sprechen, das Fußballturnier in der Stadthalle soll am 17. Dezember stattfinden. Die Skatspieler treffen sich am Montag, 7. November um 19.30 Uhr zur VBS-Meisterschaft beim TV Rot-Weiß und am Montag, 5. Dezember ab 18.30 Uhr in der Stadthalle. Klaus-Peter Berg regte ein Bahnengolfturnier beim BGC Bremen in der Vahr an.

Schatzmeister Wilfried Bendul legte mit seinen Zahlen den weiteren Abbau des Vermögens vor. Immerhin mussten im vergangenen Jahr zwei Weihnachtsessen bezahlt werden, während die Kosten für die diversen Veranstaltungen im Rahmen blieben. Einige Mitglieder, mit denen Wilfried Bendul noch spricht, blieben den Beitrag 2004 schuldig.
Wegen der enorm gestiegenen Kontoführungsgebühren der Sparkasse und der gesunkenen Zinsen sieht sich der Verein Bremer Sportjournalisten nach anderen Banken um. Wilfried Bendul will bei der nächsten Vorstandssitzung Alternativen vorlegen. mj


Walter Jasper: nun ist Golf die Hauptsache

Walter Jasper, Jahrgang 1942, freut sich auf den Ruhestand, der durchaus unruhig werden könnte. Denn der Ex-Sportchef von Radio Bremen Hörfunk hat viele Hobbies: Golf, Skat, Tischtennis und vor allem Reisen. Der Verein Bremer Sportjournalisten erinnert sich gern an seine Zeit als 2. Vorsitzender. Walter Jasper übte dieses Amt 12 Jahre lang aus und gratulierte jedem Mitglied mit einer schönen Karte zum Geburtstag, eine Fleißarbeit, die er gern übernahm. Foto: mj

Walter Jasper ist ein Mann, der auch über sich selbst lachen kann. Das wissen auch die Kollegen bei Radio Bremen, die keine Hemmungen hatten, zum Abschied des Sportchefs Hörfunk ein Band zusammenzuschneiden mit vielen der Versprecher und Aufregungen, die im Laufe einer über 30-Jährigen Reporter-Laufbahn nun mal so vorkommen. Das Band war ein Hit und trug viel zur guten Stimmung bei, die im Sendesaal beim beruflichen Ausstand des 63jährigen Mannes aus Moordeich herrschte.

Viele Weggefährten des beruflichen Lebensweges von Walter Jasper waren gekommen wie Sabine Töpperwien, Alexander Bleick, Rolf-Rainer Gecks, Jürgen Maletzko oder Simone Moravetz. Aber auch die Werderaner Willi Lemke, Max Lorenz, Manfred Müller und Tino Polster, die Bremer Radsport-Legende Hans-Peter Jakst, die Bremerhavener Eishockey-Prominenten Heinz-Werner Busch und Alfred Prey wollten ihm alles Gute für die Zukunft wünschen.

Intendant Heinz Glässgen hatte sich zu seiner fast einstündigen Laudatio die Personalakte Walter Jaspers kommen lassen, die Anlass zu diversen humorigen Anspielungen gab. Heinz-Dieter Heimendahl wusste für die Programm-Direktion nur Gutes über "Jasperone" zu berichten, und Nachfolger Henry Vogt glossierte an Hand weniger Sätze sehr witzig die Philosophie des einstigen Chefs: "Privat geht vor" oder "Davon wollen wir nichts machen".

Natürlich gab es auch Präsente. Damit er das zentrale Hobby Golf fachgerecht ausüben kann, versprach ihm der Intendant einen Golf-Schläger, den sich Walter Jasper selbst aussuchen kann. Ein Werder-Trikot mit eigenem Namen wartet nun auch auf Verwendung, der Ehrenbrief des VDS für den langjährigen Vizepräsidenten der Bremer Sportjournalisten soll einen Platz im Arbeitszimmer Walter Jaspers erhalten. Auch wenn Arbeit nicht mehr angesagt ist... fric


Klaus-Peter Berg: Abschied vom WK nach 30 Jahren

Handball gehört zu "seinen" Sportarten. Kein Wunder, dass die ehemaligen Waller Meisterspielerinnen Birgit Wagner, Marina Basanova (hinten von links) und Dagmar Stelberg (vorn) zum Abschiedsempfang kamen, zu dem Klaus-Peter Berg und Gattin Gudrun ins Pressehaus geladen hatten. Foto: mj

"30 Jahre sind genug, ich gehe nicht im Streit" - knapp kommentierte Klaus-Peter Berg seinen Abschied von der Bremer Tageszeitung AG noch vor seinem Empfang, den er zum Abschied im Pressehaus gab und bei dem er viele Gäste aus dem Kollegenkreis und Vertreter des Sports an der Weser begrüßen konnte.

Er wuchs in Duisburg auf, zog mit 15 Jahren nach Heidelberg, später nach Velbert um, wo er studierte und erste Arbeitsschritte in der Sportredaktion der Velberter Zeitung unternahm. Ab 15. Mai 1975 arbeitete Klaus-Peter Berg in Bremen, zunächst bei den Bremer Nachrichten, seit 1980 als Ressortleiter Sport und Motor, nach der Zusammenlegung der beiden Sportressorts 1983 im Weser-Kurier. Ab 1. Juli 2004 leitete er den Stadtteilsport. Er gehört dem Verband Deutscher Sportjournalisten schon seit 1972 an, trat der Westdeutschen Sportpresse, 1975 dem Verein Bremer Sportjournalisten bei, in dessen Vorstand er ab 1976 als Schriftführer mitarbeitete. Nach einer "Auszeit" kehrte Klaus-Peter Berg 2000 wieder in den Vorstand zurück, war erst Beisitzer und ab 2004 2. Vorsitzender. Er leitet seit vielen Jahren das beliebte Fußballturnier der Zeitungsredaktionen in der Bremer Stadthalle.

Im Deutschen Journalisten-Verband, dem er 1972 in Westdeutschland beitrat, war er in den späten 80er-Jahren Bremer Delegierter im Ausschuss "Redakteure an Tageszeitungen" und saß bis zum 15. Mai 2001 in der Tarifkommission für Redakteure an Tageszeitungen. Von 1984 bis 1996 gehörte er dem Betriebsrat im Weser Kurier für drei Legislaturperioden an.

Klaus-Peter Berg wird dem Sport treu bleiben, als Vorstandsmitglied im Bildungswerk des Landessportbundes (seit 28 Jahren) und privat: Er spielt Tischtennis und klettert gern auf Berge - Nomen est Omen. mj


Der Mann mit der Mütze ging: Heinz Fricke verließ den Weser Kurier

Der Mann mit der Mütze

Heinz Fricke gut gelaunt: 42 Jahre lang leitete er die Sportredaktion im Weser Kurier, für die er wohl auch in Zukunft Beiträge liefern wird und will. Denn er möchte in Zukunft nicht nur Golf spielen, sondern dem Sport verbunden bleiben, erfreulicherweise auch im Verein Bremer Sportjournalisten, dessen Geschicke er seit Jahrzehnten als 1. Vorsitzender erfolgreich bestimmt. Seine Kolleginnen und Kollegen hoffen, dass er diese Aufgabe weiterhin erfüllt und mithilft, attraktive Veranstaltungen aufzuziehen, die das Vereinsleben bereichern. Foto: Jörg Sarbach

Ende November war es soweit: Heinz Fricke, Sportchef des Weser Kuriers, verließ das Bremer Pressehaus. Nach fast 42 Jahren verlieren die Bremer Tageszeitungen einen ihrer besten und arriviertesten Journalisten. Eigentlich sollte im September zum 65. Geburtstag schon Schluss sein, doch Heinz Fricke war bereit, seine Redaktion noch bis zum Jahresende zu unterstützen. Und das hat er noch mal mit Vollgas getan.

Der Abschied ist seiner Redaktion und ihm selbst nicht leicht gefallen. 42 Jahre journalistische Tätigkeit in Bremen haben viele Bindungen, Freundschaften und zahlreiche journalistische Schmankerl entstehen lassen. Unvergessen dabei: Heinz Fricke und sein einmaliger Auftritt in der Kabine des SV Werder Bremen. Am Ende dieses ungewöhnlichen Besuches standen sich zwei Kampfhähne gegenüber: Otto Rehhagel, kurz vor seinem Wechsel nach München und Heinz Fricke brüllten sich ihre gegenseitige Antipathie über dreizehn lange Jahre heraus.

Bremen und der Weser-Kurier sollten eigentlich nur ein kurzes Zwischenspiel in der beruflichen Karriere für Heinz Fricke sein. Aber wie das Leben so spielt, haben familiäre als auch journalistische Gründe aus dem Hannoveraner einen Bremer werden lassen. Aus vier Jahren sind heute 40 Jahre geworden. Ein Glück für Bremen, für den SV Werder, für die Tennis- und Golfvereine der Region und natürlich für den Weser-Kurier und die Kollegen und Kolleginnen der Sportredaktion.

Heinz Fricke hat immer viel Gespür für gute Geschichten besessen, Hintergründe gründlich recherchiert, exakt beschrieben und fundiert kommentiert. Aber auch seine humoristischen Ausflüge haben ihn in seiner Leserschaft ungemein beliebt gemacht. Vor allem seine Tagebücher von Fußball-Welt oder Europameisterschaften entpuppten sich als echte Highlights. Der Journalist Heinz Fricke hat sich nie "gemein gemacht" mit denen, über die er berichtet hat. Auch wenn man mal ein Bierchen zusammen getrunken hat, hat er trotzdem immer den gebührenden Abstand und die nötige Distanz für eine objektive Berichterstattung eingehalten. Und so hat Heinz Fricke sich in Bremen, aber auch weit darüber hinaus, großen Respekt, viel Anerkennung und eine unglaubliche Beliebtheit verschafft, selbst bei seinen Kritikern.
Der Sport-Ressortleiter des Weser Kuriers hat sich von seinen Kolleginnen und Kollegen und von vielen Mitstreitern, denen er im Laufe der vergangenen 40 Jahre begegnet ist, mit einer launigen Feier im Pressehaus verabschiedet. Sie alle werden ihn vermissen, den Mann mit der Mütze, durch den der Weser Kurier in Bremen eine Menge Renommee gewonnen hat. Ruth Gerbracht


Bahnengolf-Turnier in der Vahr: Stefan Freye souveräner Gewinner

MiniGolfgruppe

Klaus-Peter Berg, Heinz Fricke, Yvonne Punke, Birgit Stiebeling, Stefan Freye, Michael Jacobi, Dietrich Stiebeling, Gudrun Berg (von links) hatten viel Spaß beim Bahnengolf-Turnier in der Vahr. Foto: iw

Nach einer längeren Pause trug der Verein Bremer Sportjournalisten wieder ein Mal ein kleines Bahngolf-Turnier als Gast des Bahnen-Golf-Clubs Bremen aus, der neun Spielerinnen und Spieler auf seiner gut gepflegten und idyllisch gelegenen Anlage in der Bremer Vahr bestens betreute.

Der Vorsitzende Dietrich Stiebeling und seine Gattin Birgit, Pressereferentin der 54-Mitglieder-Vereins, weihten die "Amateure" in die Geheimnisse der 18-Löcher-Bahn ein und mussten am Ende feststellen, dass die Journalisten gute Ansätze zeigten.

Die herausragende Vorstellung bot Stefan Freye, der nur 38 Schläge benötigte und sich deutlich vom Verfolgerfeld absetzte. Heinz Fricke, Klaus-Peter Berg (51), Yvonne Punke (52), Ingka Wagner (53), Michael Jacobi (54), Gudrun Berg (55), Petra Stubbe (56) und Kris Stubbe (62) müssen und wollen noch üben, denn nach dem Vergleich unter strahlender Sonne und einem kleinen Grillimbiss zogen sie das Fazit: "Wir haben viel Spaß gehabt und sollten uns öfter zum Bahnengolfen treffen".


Kreiszeitung verteidigt den Fußball-Titel

Pokal

Klaus-Peter Berg freute sich über ein wiederum attraktives Fußballturnier der Zeitungsredaktionen aus Bremen und dem Umland, nach dem er erneut der Kreiszeitung Syke den Pokal übergeben konnte.

66 Tore in 18 Spielen, erneut neun Mannschaften am Start, und am Ende gewann der Titelverteidiger, die Kreiszeitung Syke - das sind die nackten Zahlen des nunmehr 21. Bremer Hallenfußball-Turniers der Bremer Sportpresse.
Die Stadthalle Bremen, die inzwischen als "Messe Bremen" firmiert, hatte das Spielfeld in Halle 5 auf dem Messegelände perfekt vorbereitet, immerhin zwei Tage, bevor an gleicher Stelle das traditionelle Amateur-Hallenturnier des Bremer Fußball-Verbandes über das Parkett gehen sollte. Wie schon in den Jahren zuvor war das Interesse der Kollegen und auch einiger Kolleginnen (!) groß, so dass Organisator Klaus-Peter Berg und die beiden Schiedsrichter Horst und Michael Jacobi erneut neun Mannschaften der in Bremen und umzu erscheinenden Zeitungsredaktionen begrüßen konnten.

Schon in den drei Gruppen der Vorrundenphase ging es hoch her, zumal jedes Spiel fast schon ein Endspiel war. Schließlich setzten sich die Kreiszeitung, die Regionale Rundschau und das Team Bremer Nachrichten/Weser-Kurier in ihren Vorrundengruppen durch und bestritten die Meisterrunde. Auch die jeweils Zweiten und Dritten jeder Gruppe trafen aufeinander.

Mit zwei Siegen ließen die Kreiszeitungs-Kicker nichts mehr anbrennen und nahmen den Pokal wieder mit nach Syke. Die weitere Reihenfolge: Regionale Rundschau, Team Bremer Nachrichten/Weser Kurier, Bild-Zeitung, Die Norddeutsche, Team Stadthalle, Wümme-Zeitung, Team Achim/Verden und Weser-Report. Mit einem gemeinsamen Abendessen und der Siegerehrung klang das Turnier aus, und alle versprachen sich: Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei. (kpb)


Gelungener Golfabend vor den Toren Bremens

Gruppenfoto

Par 4, Handicap oder Driving Ranch – für einige Mitglieder im Verein Bremer Sportjournalisten bergen diese Begriffe keine Geheimnisse mehr, nachdem sie einen sonnigen Abend im Golf Club Syke verbracht hatten. Unter den 16 Kolleginnen, Kollegen und Partnern befanden sich indes auch einige vereinsaktive „Profis“, die wie erwartet den kleinen Puttwettbewerb dominierten, der das Treffen einläutete. Christa Jasper, Hasi und Heinz Fricke benötigten nur neun Versuche, um den kleinen Ball in die vier Löcher zu versenken, Walter Jasper, Ulrich Brandt und Eckert Sohns einen Schlag mehr. Nach diesem Auftakt folgten Abschlagsversuche auf der Driving Ranch und die Demonstration von Klubspielern auf drei der 18 Löcher, bei der der 2. Vorsitzende Norbert Bätjer die Moderation übernahm und viel, aber nicht alles über einen Sport erzählte, der immer größere Beliebtheit erlangt, aber zumindest in Deutschland noch nicht die ganz große Medienpräsenz besitzt. Der Golf Club Syke, 1990 gegründet, führt 800 Mitglieder, die täglich auf einer idyllischen und leicht zu erreichenden Anlage wenige Kilometer vor den Toren Bremens spielen können. Nach zwei Stunden Sport bei immer noch wärmenden Temperaturen stärkten sich die Gäste an einem schmackhaften Buffet mit Schweineschnitzeln und Sülze und ließen den Tag mit einem „Klönschnack“ ausklingen. Einige Neugolfer waren sogar so begeistert, dass sie einen „Schnupperkurs“ belegten, den Norbert Bätjer zum Sonderpreis anbot. mj


Skatmeisterschaft 2004: Pokal für immer bei Jürgen Malekaitis

 

Jürgen Malekaitis präsentiert voller Freude den Skatpokal des Vereins Bremer Sportjournalisten, den er nach dem dritten Sieg in Folge behalten und pflegen darf. Foto: mj

Der altehrwürdige Skatpokal des Vereins Bremer Sportjournalisten hat eine Bleibe für die Ewigkeit gefunden: Er wohnt für immer im Düringer Weg 21 zu Cappel in der Nähe von Bremerhaven bei Jürgen Malekaitis, der zum dritten Mal in Folge die Bremer Meisterschaft gewann und als Folge den Cup behalten darf. Der Redakteur der Nordseezeitung, Mitglied seit 2002, dominierte seine elf Kontrahenten im Heim des TV Rot-Weiß sicher.

Nach der ersten Runde mit 24 Spielen wies er 1184 Punkte auf und erzielte im zweiten Durchgang 972 Zähler. Sein Gesamtergebnis (2156) reichte klar zum ersten Platz vor Jörg Niemeyer (857/1123=1980)), Ludwig Evertz (654/745=1399) und Oliver Meibohm (799/598=1397).

Wie immer konnten sich die 12 reizenden Herren stärken, in diesem Jahr mit einer schmackhaften Gulaschsuppe. Einige Kollegen mussten passen, weil sie mit den Vorberichten auf das Champions-League-Spiel des SV Werder Bremen gegen RSC Anderlecht am folgenden Abend im Weserstadion zu beschäftigt waren.


Die "Ente" schipperte nach Bremerhaven

Entenverleihung

Übergabe der "Ente" in Worpswede: Thomas Gerster (links) hatte sie bestens gepflegt und geputzt, ehe er sie mit Hilfe von Moderator Walter Jasper seinem Nachfolger Alfred Prey (rechts) übergab. Foto: mj

Auch in diesem Jahr belohnte der Verein Bremer Sportjournalisten außergewöhnlich gute Öffentlichkeitsarbeit mit der Verleihung seiner "Ente", und nach einer längeren Pause bezieht sie ein Jahr lang wieder einmal ein Domizil in Bremerhaven.

Walter Jasper, einst 2. Vorsitzender, nahm auf der mit 60 Mitgliedern und Partnern gut besuchten Weihnachtsfeier im "Worpsweder Landhaus" die Übergabe vor und hielt auch die Laudatio auf den neuen "Enten"-Halter Alfred Prey, der das Tierchen von Thomas Gerster, Manager des Handball-Regionalligavereins ATSV Habenhausen, übernahm.

Alfred Prey, Jahrgang 1954, geboren in Weiden/Oberpfalz, steht einer eishockey-verrückten Familie mit Frau und zwei Söhnen vor, zog schon 1973 nach Eckernförde und 1979 nach Bremerhaven. Der Berufssoldat, Luftfahrzeugs-Ortungs-Offizier im Marineflieger-Geschwader 3 " Graf Zeppelin" in Nordholz, wirkt seit 1992 als Sport- und Pressereferent im REV Bremerhaven, dessen Höhen und Tiefen er hautnah mit erlebt hat: 2. Bundesliga, deutsche Meisterschaft 2001, Abstieg in die Oberliga, Rückkehr in die zweithöchste deutsche Klasse.

Alfred Prey fasste alle diese Erfahrung in einem Buch über den REV Bremerhaven zusammen, und er hofft mit seinem Klub auf ein neues schönes Eisstadion an der Unterweser, für das er sich aktiv einsetzt. Auch der Deutsche Eishockey- Bund will auf ihn nicht verzichten: Alfred Prey gehört dem Sportausschuss des Dachverbandes an. mj


„Ente“ flog vom Fußball zum Handball

Thomas Gerster (ATSV Habenhausen, Zweiter von rechts)) pflegt ein Jahr lang die „Ente“ des Vereins Bremer Sportjournalisten, zu der ihm der 1. Vorsitzender Heinz Fricke und Beisitzer Klaus-Peter Berg beim Weihnachtsessen 2003 im „Der Andechser“ gratulierten. Der Handballexperte, der einst für den VfL Gummersbach Tore warf, nahm das Tierchen von seinem Vorgänger Horst „Pepsi“ Petersen entgegen, der im Bremer Fußball-Verband für den Ergebnisdienst verantwortlich zeichnet. Thomas Gerster, beruflich für das Controling bei Daimler Benz zuständig, leitet seit einigen Jahren die Geschicke des ATSV Habenhausen, den er gern in die 2. Bundesliga führen möchte. Zudem organisiert er große Handballturniere in der Bremer Stadthalle.


Jahreshauptversammlung 2004 bei TV Rot-Weiß: Vorstand erhielt großes Vertrauen der Mitglieder

Solide Finanzen, attraktive Veranstaltungen in Vergangenheit und Zukunft – der Vorstand des Vereins Bremer Sportjournalisten legte 23 Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung 2004 im Heim des TV Rot-Weiß erneut eine Bilanz vor, die den Tatbestand der Erfreulichkeit erfüllte. Kein Wunder, dass der Vorstand das klare Vertrauen der Korona erhielt. Heinz Fricke arbeitet als 1. Vorsitzender weiter, Klaus-Peter Berg übernahm das Amt des 2. Vorsitzenden von Erich Willmann, der sich als Beisitzer zur Verfügung stellte, Wilfried Bendul (Schatzmeister), Michael Jacobi (Schriftführer) und Beisitzer Otto-Ulrich Bals blieben in ihren Ämtern. Im angeschlossenen Sportverein Sportpresse Bremen ergänzen Michael Jacobi (Sportwart), die Beisitzer Angelika Siepmann und Jörg Niemeyer, Nachfolger des verstorbenen Klaus Töpfer, die Vorstandscrew. Die Mitglieder wollen auch in diesem Jahr die Rennbahn besuchen, zweimal Skat spielen, ihre Fußballkünste zeigen, das neue Space-Center besuchen und ein Golfturnier in Syke bestreiten – klare Aufträge an die gewählten Kolleginnen und Kollegen zur Aktivität.


Marc Timpelan ein großer Sieger

Erstmals sponserte der Verein Bremer Sportjournalisten ein Galopprennen auf der Vahrer Bahn und traf ins "Schwarze": Denn der herausragende Jockey Marc Timpelan gewann nicht nur den "Preis der Sportpresse Bremen", eine schnelle Jagd über 1600 m auf dem vierjährigen "Sonus", sondern noch zwei weitere Rennen, darunter die wichtige "Stutenmeile" mit "So Royal". 6000 Besucher auf der weitläufigen Anlage, die bald mit einem neuen Hotel bereichert wird, darunter 20 Mitglieder und Partner, erlebten auf dem Rasen, von der Tribüne aus oder der Turf Lounge bei sonnigem Wetter ausgezeichneten Sport.

Der 1. Vorsitzende Heinz Fricke überreichte die Ehrenpreise an Jockey, Trainer und Besitzerin, hofft in Zukunft auf noch bessere Beteiligung des Vereins. Im nächsten Jahr könnte der Besuch wieder an einem Sonntag erfolgen.


Zum 75. Geburtstag des VDS

Der Beitrag von Heinz Fricke Zur Geschichte:

Im Bremer Ratskeller, das weiß man seit Wilhelm Hauff, wurden schon viele Geschichten erfunden Doch gelegentlich beginnen im historischen Gewölbe unter dem Bremer Marktplatz auch wahre Geschichten. Zum Beispiel die des Vereins Bremer Sportpresse Denn es war an einem trüben Herbsttag des Jahres 1948, als ein halbes Dutzend Bremer Sportjournalisten nebst Freunden so etwa beim dritten Schoppen Wein beschloss, einen berufsständischen Verein ins Leben zu rufen. „Das war ganz locker, aber es wurde im nächsten Jahr dann vollzogen“, erinnert sich der letzte Überlebende dieser Ratskeller-Runde, der 85jährige frühere Sportfunkleiter von Radio Bremen, Hanns Schulz. Die Initiative ergriff der damalige Sportredakteur des »Weser-Kurier“, Günter Richter, der aus Bielefeld stammend, vom dortigen Kollegen Ulrich Preußner zur Gründung des Vereins angeregt wurde. Am 2. Juni 1949 wurde dann aus dem kameradschaftlichen Kreis zunächst der „Verein Deutsche Sportpresse Bremen. Er benannte sich bald etwas bescheidener in „Verein Bremer Sportpresse“ um und setzte die Tradition der gleichnamigen Berufsvereinigung fort, die von 1928 bis 1933 schon bestanden hatte. Zu dem alten Verein haften prominente Leute des Sports gehört wie der langjährige Vorsitzende des Bremer Fußballverbandes, Hans Ihler, auch Franz Zerling, später Pressewart und Präsident des Deutschen Handball-Bundes, und Alfred Ries, Pressechef des DFB und nachmaliger Präsident von Werder Bremen. Vorsitzender war Karl Böhnert, der seinerzeit die Nordwestdeutsche Sportkorrespondenz der „Telegraphen-Union“ ins Leben rief und nach dem Kriege Vorsitzender der „Bremer Journalisten-Vereinigung“ wurde. Von den Gründungsmitgliedern des Nachkriegsvereins seien noch zwei Kollegen erwähnt, weil sie über Jahre hinaus auch im Bremer Sportleben eine Rolle gespielt haben: Hermann Pabst, der erster VBS-Vorsitzender wurde und später viele Jahre lang die Geschäfte des Landessportbundes Bremen leitete, und Willy Wienhöwer, der langjährige Sport-Ressortleiter der „Bremer Nachrichten“, der fast drei Jahrzehnte lang an der Spitze des VBS stand. Für kurze Zeit hatte noch Dr. Dr. Gerhard Stabenow („Weser-Kurier, seit 1962 Deutsche Welle) als Nachfolger von Hermann Pabst den Verein geführt. Hans-Otto Busche (bis 1984) und anschließend Heinz Fricke, die Sportchefs des „Weser-Kurier“, heißen danach die weiteren Vorsitzenden des VBS. Dessen Mitgliederzahl hat sich seit dem historischen Ratskellertreff mehr als verzehnfacht. Die jüngste Statistik weist 100 Mitglieder aus, wobei vorwiegend die Kollegen erfasst sind, die im Dreieck Bremen-Bremerhaven-Oldenburg ihrer Arbeit nachgehen; aber im Ausnahmefall auch im spanischen Marbella ihren Erstwohnsitz haben, wie das jüngst in den VDS zurückgekehrte Mitglied Jörg Wontorra. Die inzwischen 53jährige Geschichte des Bremer Sportjournalistenvereins der Nachkriegszeit verlief nicht immer so ruhig und sorgenfrei wie derzeit. Besonders die sechs Bremer Sportpressefeste in den 70er- und 80er- Jahren brachten viel Aufregung, Arbeit, aber auch Spaß, ehe sich der Vorstand im Hinblick auf das immer größer werdende finanzielle Risiko und die steuerlichen Belastungen aus dem Veranstaltungssektor zurückzog. Doch ein Relikt aus jener Zeit ist lebendig geblieben: Unser gemeinnütziger Partnerklub „Sportverein Sportpresse Bremen“, in welchem auch Nicht-Sportjournalisten mit uns vor allem Fußball spielen. Und es zeichnet sich eine Wiederbelebung früherer Veranstaltungs-Aktivitäten ab: Gemeinsam mit Partnern aus Sport und Wirtschaft war auch der VBS bei der ersten „Bremer Sport Gala“ mit von der Partie.


Geht‘s uns was an? Was geht‘s uns an?

Der Beitrag von Klaus-Peter Berg

Geht´s uns was an?
Was geht´s uns an?
Uns geht´s was an!
MTV, GTV, Tariffragen, Tarifdschungel: Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Ein kurzer Blick auf die monatliche Abrechnung: Stimmt die Summe der Überweisung- oder besser: Bin ich damit zufrieden? - Vielen Kolleginnen und Kollegen reicht das völlig aus. Im Westen übrigens ebenso wie im Osten. Und wenn dann einmal im Jahr die Kunde kommt, das Tarifgehalt habe sich mal wieder um x Prozentpunkte erhöht, freut man/ Frau sich. Oder auch nicht. Nicht jedermanns Sache Rückblick auf das Jahr 1971. Nach Schule, Abitur, Studium und etlichen Jahren freier Mitarbeit an einer kleinen, lokalen Tageszeitung bin ich wild entschlossen, nicht Lehrer, sondern Sportjournalist zu werden -allen Warnungen zum Trotz („Beamte haben doch heute so eine sichere Stellung...“). Wie waren die Arbeitsbedingungen zu der Zeit? Ich kann sie hier dokumentieren, denn ich habe meinen Lohn/Gehaltszettel von damals noch aufgehoben: Mein erstes Volontärsgehalt betrug 710 Mark. Brutto versteht sich. Es gingen 80,70 Mark Lohn- und 8,07 Mark Kirchensteuer ab. Und für die Barmer Ersatz-Kasse musste ich 97,20 Mark berappen. Übrig blieben 514,03 Mark netto, von denen noch eine Mark an die Betriebskasse (wo ist das Geld eigentlich geblieben??) abzuführen war. Urlaubsgeld null Mark Die Arbeitsleistung damals: Sechs-Tage-Woche (täglich open end) mit Anspruch auf einmalige, 40-stündige Ruhezeit in der Woche (nur wenn sie aus dienstlichen Belangen unterbrochen wurde, hatte man Anrecht auf einen freien Tag). Sonntagsgeld: Null Mark als Volontär, für Redakteure 25 Mark. Urlaubsgeld: Null Mark, Weihnachtsgeld: tariflich Null Mark. Volontärsvertrag: Nein. Sonderstatus für Sportredakteure: Nein. Urlaub: ab 24 Tage für Redakteure, je nach Alter.

Und heute? Wir schreiben ein neues Jahrtausend. Das Jahr 2002. Die Tarifbedingungen haben sich drastisch zu unseren Gunsten verändert. Wir haben eine Fünf-Tage- und 36-Stunden-Woche, zwischen 30 und 35 Tage Urlaub, Sonntagsgeld, 100 Prozent Urlaubsgeld, 95 Prozent Weihnachtsgeld (es waren allerdings schon mal 100 %). Außerdem: Volontärsvertrag, Sonderstatus für Sportredakteure, Verhandlungen über Altersteilzeit und, und, und.. Sind diese unbestrittenen Vorteile vom Himmel gefallen? Nein! Dahinter steckt jahrelange, kontinuierliche und beharrliche Tarifarbeit der Gewerkschaften und ihrer aktiven Vertreter-auch die der Sportjournalisten. Arbeit, von der alle Kolleginnen und Kollegen profitieren. Seien sie nun in einer Gewerkschaft (und zahlen dafür fleißig Beiträge) oder auch nicht. Es geht uns alle an Auch der Verband Deutscher Sportjournalisten hat sich, gemäß Artikel 2 Absatz 2 unserer Satzung ( zu seinen vordringlichen Aufgaben gehören Beratung und Mitwirkung bei Verhandlungen und Abschluss von Tarifverträgen ) stets aktiv in diese Arbeit eingebracht. Und das ist gut so. Denn Tarifarbeit geht uns schließlich alle an. Doch wo auf der einen Seite die Aufgaben eines Verbandes liegen, gibt es auch Verpflichtungen der Mitglieder dem Verband gegenüber. Und da hapert es leider, wie ich persönlich in jahrelanger aktiver „Frontarbeit feststellen musste, an der entsprechenden Gegenleistung. Mir liegt es fern, hier eine kollektive Ohrfeige an die Kollegen zu verteilen. Aber ein bisschen mehr Engagement in den ureigensten (Tarif-)- Fragen- und sei es nur die Teilnahme an aktuellen Umfragen-tut wirklich Not. Vor allem, wenn man spürt, dass sich vorn einer engagiert abstrampelt, immer wieder um Unterstützung bettelt-und dann fast eine Null-Reaktion erfährt. Für den Mann (oder die Frau) an der Front entsteht schnell der Eindruck, eine Klientel zu vertreten, die gar nicht vertreten werden will. Frust macht sich breit. Doch es ist bemerkenswert, dass immer dann um Rat und Hilfe nachgefragt wird, wenn man (oder auch Frau) selbst betroffen ist. Tarifpolitik ist kein Wunschkonzert. Aber jeder Einzelne kann aktiv im Orchester mitspielen. Mit seiner Meinung, seinen Anregungen, Wünschen - und auch Kritiken. Nur wenn viele Meinungen zusammenkommen, lässt sich daraus ein Meinungsbild zusammenfügen, dass dann an entsprechender Stelle eingebracht werden kann - und nach unserer Satzung auch muss. Unterstützung ist notwendig Gleichgültig, wer auch immer aus unserer Mitte sich für diese Tätigkeit zur Verfügung stellt. Ihm muss Unterstützung zuteil werden. Bei allem Engagement für den Beruf, bei wenig Freizeit (wieso eigentlich, früher hat‘s doch noch viel weniger gegeben) oder anderen Verpflichtungen. Wie würden wir denn dastehen, wenn jeder seine Belange dem Verleger gegenüber selbst und allein vertreten müsste? Und darum geht Tarifpolitik uns tatsächlich alle etwas an.


Peter Gagelmann im Gespräch mit Bremer Sportjournalisten

Peter Gagelmann im Gespräch mit Bremer Sportjournalisten

Foul oder faire Aktion? Gelbe oder Rote Karte? Elfmeter oder nicht? Innerhalb von Sekunden müssen Deutschlands Fußball-Schiedsrichter ihre Entscheidung treffen. Anschließend wird nur zu gerne auch im Kollegenkreis darüber diskutiert, ob der Pfiff des Schiedsrichters zu Recht erfolgt war oder nicht. Dass es aber nicht nur schwarz und weiß gibt bei der Beurteilung von Spiel- und Foulszenen, hat der Bremer Bundesliga-Schiedsrichter Peter Gagelmann den Kollegen und Kolleginnen des Vereins Bremer Sportjournalisten im Rahmen einer Informationsveranstaltung anhand von verschiedenen Filmsequenzen anschaulich gezeigt und erklärt. In den Räumen des Bremer Fußballverbandes entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, die von unserem Radio-Bremen-Kollegen Jan-Dirk Bruns professionell geleitet wurde. Peter Gagelmann verstand es, alle Fragen und Einwürfe gekonnt und mit viel Humor zu beantworten. Es war die erste berufsspezifische Veranstaltung, die der Vorstand des VBS angeboten hat, und es soll nicht die letzte sein. Die anwesenden Kollegen und Kolleginnen waren begeistert und entwickelten bereits Ideen, was man als nächstes anbieten kann.


Verein Bremer Sportjournalisten e.V.